Onkel Toms Hütte

U-Bahnhof wird Wochenmarkt

Ökologisch erzeugtes Gemüse gibt es jetzt wöchentlich vor dem Bahnhof Onkel Toms Hütte.
Ökologisch erzeugtes Gemüse gibt es jetzt wöchentlich vor dem Bahnhof Onkel Toms Hütte. Zur Foto-Galerie
Argentinische Allee - Endlich! Nach jahrelanger Unzufriedenheit strahlt der Bahnhofsvorplatz der U-Bahnstation Onkel-Toms-Hütte nun endlich in frischem Glanz. Zur feierlichen Eröffnung am 11. Juni lockte dann auch gleich der neue Wochenmarkt, der künftig jeden Donnerstag mit frischen, regionalen und ökologischen Erzeugnissen um Laufkundschaft und Anwohner wirbt.

Länger schon weht am U-Bahnhof Onkel Toms Hütte ein frischer Wind. Neue Läden – von der Kaffeerösterei bis zum modernen Bike-Shop – ziehen in die Passage ein, mehrere Initiativen setzen sich für die Vernetzung von Nachbarschaft und Einzelhändlern ein und innerlich entwickelt sich die Station langsam zum gefühlten Zentrum des Kiezes. Äußerlich wirkt das Ganze allerdings noch immer etwas verstaubt. Kennt man sich nicht so gut aus, würde man wohl kaum einen Spaziergang rund um das Bahnhofgebäude einplanen – geschweigen denn einen Blick hineinwerfen. Das soll sich nun ändern. Mit einigen Monaten Verzögerung wurde Mitte Juni endlich der neu gestaltete Bahnhofsvorplatz am Ausgang Onkel-Tom-Straße eingeweiht.

Zwei Bäume, mehrere Sitzgelegenheiten, ein großer Findling und ein Hochbeet sorgen erstmals seit langer Zeit wieder für echte Aufenthaltsqualität. Das Beet wird dabei von der Initiative Zehlenwandel betreut und macht mit leckeren Frückten neugierig auf das Thema Urban Gardening. Für Radler auch nicht ganz unerheblich: 40 neue „Kreuzberger Bügel“ sorgen nun endlich dafür, dass man auf seinem Weg zur Uni oder in die Innenstadt nicht mehr ewig nach einem Fahrradständer am U-Bahnhof suchen muss.

Buntes Markttreiben. (c) Trieba
Und das Beste: Die neu gestaltete Fläche bietet soviel Platz, dass ab sofort immer donnerstags ein neuer Wochenmarkt stattfindet. Dabei setzt man auf frische und regionale Produkte. Ob ayurvedische Spezialitäten, Wurst, Käse und Gemüse aus der Region oder Kaffeespezialitäten – ein Rundgang über den kleinen Markt lohnt sich! Das fanden auch die zahlreichen Besucher, die sich bei sommerlichstem Wetter zur Eröffnung aufmachten.

Eine kleine Anekdote sagt allerdings auch etwas über die zu erwartende Preispolitik aus: Ein Vater mit Kinderwagen steht länger vor einem Käsestand. Schließlich fragt der Verkäufer, ob er vielleicht helfen könne. Der Interessent winkt lächelnd ab: „Nein danke, Hartz IV!“ Aber das hätte auf dem Winterfeldtmarkt in Schöneberg natürlich genauso passieren können…

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