Sie sind das Volk! Margaux Arabian und ihr Freund Oliver Chesler teilen sich in ihrem winzigen Laden (zwei Tresen um einen Tisch) auf der Brunnenstraße die Arbeit. Während die Französin in der kleinen offenen Küche steht und zaubert, schenkt der Amerikaner – und frühere Technoproduzent The Horrorist – guten, französischen Weißwein ein und empfiehlt uns Gerichte von der Abendkarte.
Bio-Austern als Starter sind natürlich gesetzt und gehen runter wie Meerwasser. Danach bleibt uns vor allem die empfohlene Schneckenmeurette im Gedächtnis. Erst skeptisch – weil mal ehrlich: Wie sexy klingt Schneckensuppe? – müssen wir unsere Meinung sofort revidieren. Mit gewürfeltem Schinken, Champignons, Perlzwiebeln und jeder Menge Rotwein kommt das Essen wie ein üppiges, aromenschweres Coq au Vin in die Schale. Ähnlich gut gefällt uns das Entrecôte, das simpel wie auf den Punkt mit Salat und Cognac-Sauce serviert wird.
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Wer schon mittags in der Gegend ist, nimmt alternativ vor der Tür mit Bestblick auf den Volkspark am Weinberg Platz und ordert Croque Monsieur oder eine Tomatenquiche. Dass sich das Essen in der selbsternannten Bar zu jeder Tageszeit lohnt, wird spätestens dann klar, wenn Margaux verrät, dass ihre Mutter Ghislaine Arabian einige Jahre Zwei-Sterne-Köchin in Frankreich war und als Jurymitglied in der Kochshow Top Chef sitzt. Na dann: Santé et bon appétit!