Zugegeben, eine Margarita bei sommerlichen Temperaturen unter Palmen mit Blick aufs Meer zu schlürfen, macht mehr Spaß, als den Cocktail in einem Restaurant am Hauptbahnhof zu trinken. Wenn du aber nicht mal schnell nach Mexiko fliegen kannst – und die Margarita die Beste ist, die wir in Berlin bisher getrunken haben, tröstet dich ein Besuch im neuen Amigo Cohen über das Fernweh schnell hinweg. Zudem stehen hier statt des Sierra Tequila mit rotem Sombrero-Hüttchen 90 hochwertige Positionen an Tequila und Mezcal bereit, die du in coolen Cocktails oder einfach pur genießen kannst.
Schon das Interieur versetzt dich in den Mexiko-Urlaub: Kakteen, Pflanzentöpfe, bunte Blumen und viel Kunst an den Wänden. Die mexikanisch inspirierten Malereien sind reich an Farben und Formen. Auf einer wandgroßen Malerei sieht man einen Kaktus mit schwarzem Schnauzer, der auf einer Vihuela (ein Zupfinstrument) spielt, während eine Avocado um ihn herum tanzt – lustig, lebensfroh und auch etwas skurril. Für stilvolle Akzente sorgen hingegen schwarze Marmortische, beige Sesselstühle, dunkelblaue Sitzecken, edle Leuchten, zahlreiche Kerzen und weitere Design-Details. Tagsüber gelangt in den großen Gästeraum durch die bodentiefen Fenster viel Licht.
„Küchen müssen sich weiterentwickeln und als AMANO Group haben wir seit jeher den Anspruch, Trends zu setzen“, sagt Geschäftsführer Ariel Schiff. Das Amigo Cohen – Tulum meets Tel Aviv bringt die Lebensgefühle der beiden Länder Mexiko und Israel zusammen, die so weit voneinander entfernt sind und dennoch so viele Gemeinsamkeiten haben. Mit dem Amigo Cohen will das Team den Gästen ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis bieten, das sie so schnell nicht vergessen werden. „Wir sind stolz darauf, dieses neue Konzept auf den Markt zu bringen“, fügt Ariel Schiff weiter hinzu, „und wir freuen uns darauf, unsere Gäste mit auf eine atmosphärische Reise zu nehmen.“
Chefkoch Shimon Peretz übersetzt diese Gedanken in die kulinarische Praxis. Wir starten mit knackigen Tortilla-Chips und frischer Guacamole. Der Service bereitet dir die Guacamole im Mörser direkt am Tisch zu, so kannst du selbst bestimmen, welche Zutaten du in dem feinen Avocado-Dip haben möchtest. Wir entscheiden uns für rote Zwiebeln, frische Tomaten, Koriander und natürlich Limette. Weiter geht‘s mit Vorspeisen zum Teilen: Israeli Aguachile, einem Carpaccio aus Hamachi, grün-saurem Labneh, Koriander, Melone, Totopos und Nüssen (17 Euro). Dazu noch Shrimps al Guajillo, die Shrimps kommen mit Dressing aus Öl, Limette und Jalapeño, getrockneter Mango und Chili daher (13 Euro). Dazu gesellt sich noch das Amigo’s Tartare mit Rindertataki, Mais, Bohnen, roten Zwiebeln, Salsa, Limette und knusprigem Joghurt-Laffa-Brot (16 Euro).
Nach einer kurzen Pause wird uns eine bunte Auswahl an Tacos serviert: mit Fleisch, Fisch und vegetarisch. Neben dem Taco mit Pulpo und dem mit Kichererbsen, sticht vor allem der Taco mit Musakhan Hähnchen, Zwiebel, Sumach, Shug und Tahina hervor. Zum Glück sind wir mit einer großen Gruppe von Kollegen und Freunden da, also können wir außergewöhnlich viel probieren. Jetzt kommen nämlich erst die Hauptgänge: Meyohad shel Cohen, das ist die gegrillte Dorade mit knuspriger Haut, die ganz schlicht von israelischem Joghurt und Blattsalat begleitet wird (26 Euro). Highlight ist das Sirloin Al Aesh, also Steak mit Salsa Verde, einer scharfen, kräuterreichen, grünen Soße (40 Euro) – das Fleisch ist zart wie Butter und die Soße reich an verschiedenen Aromen, die wunderbar zum Steak passen. Die Veganer*innen greifen zu den Mole Oaxaqueno, das sind gegrillte Fenchelkoteletts mit Babykarotte und arabischem Reis und einer komplexen dunklen Sauce aus Chilis, Schokolade, Tahina, Rosinen und Nuss.
Zum Finale gönnen wir uns noch ein Pineapple Mille Feuille, das mit süßem Labneh, Ananascreme, Pistazienstreusel und Mango Chili Eis (12 Euro) ein feurig-süßer Abschluss eines großartigen Essens ist! Fazit: Das Restaurant eignet sich vor allem für große Gruppen, die Lust auf Party-Atmosphäre haben oder für Leute, die gerne mal mit dem Nachbartisch ins Plaudern kommen. Das Konzept einer mexikanisch-israelischen Fusionsküche ist in Berlin wirklich einzigartig – und da wir Fans beider Länderküchen sind, die geografisch zwar weit voneinander entfernt sind, dafür wunderbar miteinander harmonieren, kommen wir gerne wieder! Auch allein schon wegen der guten Margaritas …