Da sag mal einer, dass die Skandinavier nicht gut kochen können. Seit dieser Woche können wir uns vom Gegenteil überzeugen. Dass sie auch noch tolle Mode machen, ist längst kein Geheimnis mehr. Gerade was Kinderkleidung anbelangt, kommen die schönsten Teile aus Schweden oder Dänemark. Aber schaut doch selbst, was unsere nordisch inspirierten Neueröffnungen alles zu bieten haben...
dottir (Mitte)
Endlich! Berlin hat ein neues Restaurant. Ist doch nichts Besonderes, könnte man jetzt meinen. Doch, ist es! Weil im dóttir skandinavisch gekocht wird und weil es bereits das dritte Restaurant von Stephan Landwehr, Boris Radczun und Moritz Estermann ist. Verantwortlich für das kulinarische Konzept ist Victoria Elisasdottir, die nicht nur Kocherfahrung in ihrer Heimat Island, sondern auch in Sao Paulo und Berkeley sammeln konnte. Die Zutaten für Gerichte hören sich verheißungsvoll an: Wurzelgemüse, isländisches Moos, skandinavische Bergkräuter und getrockneter Seetang. Und auch der Ort, an dem die Sachen verköstigt werden, macht neugierig: Im Sommer gehört nämlich auch ein versteckter und verwunschener Innenhof zum Restaurant.
Lutilda (Charlottenburg)
Nicole Block ist selber Mutter zweiter Mädchen, Luisa und Mathilda. Nach ihrer Elternzeit war klar, dass sie etwas im Bereich Kinder machen wollte. Zufällig wurde ein kleines Geschäft für Kindermode in der Pestalozzistraße frei und sie griff zu. Nun verkauft sie im Lutilda (der Name setzt sich aus den Namen ihrer Kinder zusammen) Kindermode und Accessoires aus dem Norden. Die Labels wie etwa Bock Coppenhagen, Bergstein oder Whaet sind mit Sorgfalt ausgesucht und auch Nicoles persönliche Lieblingsmarken. Wer bei ihr einkaufen geht, kann sicher sein, dass es auch den Kleinen Spaß macht. Im Eingangsbereich wurde nämlich eine kleine Spielecke eingerichtet, in der gemalt oder mit Puppen gespielt werden kann. Mama kauft währenddessen entspannt ein.
Zadig & Voltaire (Wilmersdorf)
Der Ku’damm bleibt weiterhin die erste Adresse für Luxus-Mode. Das französische Top-Label Zadig & Voltaire hat hier nun auch eine Heimat gefunden. Auf dem Prachtboulevard können zwischen Philipp Plein und Escada die aktuelle Damenkollektion nebst Accessoires und Handtaschen erworben werden. Wer also auf puristische, klassische Eleganz mit einem gewissen Extra steht, findet hier mit Sicherheit etwas Schönes für die kommende Saison. Gegründet wurde das Label 1997 von Thierry Gillier, der schon für Yves Saint Laurent als Designer tätig war. Der Name des Labels geht auf Voltaires Erzählung „Zadig oder das Schicksal“ aus dem Jahre 1747 zurück.
Edwin (Mitte)
Edwin, die Traditionsmarke aus Japan, ist nun endlich auch in Berlin sesshaft geworden, mit einem eigenen Store in der Rochstraße. Auf etwa 70 Quadratmetern werden dort neben dem gesamten Sortiment der aktuellen Damen- und Herrenkollektion auch Accessoires und Kollaborationen präsentiert. Außerdem gibt’s Sonnenbrillen und Schmuck anderer kleinerer Labels sowie eine kleine Auswahl an Vinyl-Platten. Jeans und Musik gehören ja auch irgendwie zusammen. Und noch etwas hebt den Laden von anderen ab: Er soll nicht nur als Verkaufs- und Präsentationsfläche dienen. Zukünftig werden auch Ausstellungen und Lesungen stattfinden. Die Ausstellung mit Fotos von Andreas Schiko macht den Anfang.