Verschiedene Gerüchte kursieren um das neue iPhone 6: 80 Euro würde das Ding kosten. Deshalb stehen zwei Berliner Mädels vor dem Store am Ku’damm. Sie glauben, sie müssten sich heute registrieren lassen und morgen früh ab 8 Uhr könnten sie das gute Stück abholen. Mitarbeiter vom Apple Store wiederum sagen, heute würde gar nichts passieren und auf die Frage nach dem Preis heißt es nur: „Auch dazu gibt es keine offiziellen Auskünfte“.
Unter den vielen Polen, Russen und Ukrainern, die vor dem Apple-Laden warten, sind sogar einige Kinder. Die Apple-Nerds sind zu zehnt oder zwanzigst in Kleinbussen und Autos sechs bis zehn Stunden unterwegs gewesen, um in Berlin das neue iPhone zu kaufen. Sie haben Zelte, Luftmatratzen, Klappstühle und Tische mitgebracht. Die Ukrainische Delegation, die seit gestern vor dem Store campiert, hat sogar ihre gelb-blaue Landesflagge dabei. Um sich die Wartezeit zu versüßen, spielen die Wartenden Karten.
Die Leute gehorchen. Trotz Sprachbarrieren – viele sprechen auch kein Englisch – ordnet sich das Chaos bald. Nun hat sich direkt vor dem Geschäft eine Traube gebildet, die den Gehweg für die Vorbeigehenden versperrt. Passanten wundern sich über den Massenauflauf auf dem Ku’damm und fragen, was los sei. Sie sind eben keine Apple-Fans. Die haben überall auf der Welt die Neuigkeit über das iPhone 6 vernommen und sind nun hier, um es bald mitnehmen zu können – für die Freundin, die Mutti oder um es noch teurer an noch verrücktere Fans weiterzuverkaufen.