Zitronentarte, Orangen-Zimtkuchen, Limettenlimonade oder Pampelmusenparfait. Aus Zitrusfrüchten kann zu jeder Jahreszeit ein passender Leckerbissen gezaubert werden. Das möchte das neue Café von „eßkultur“ im Körnerpark mit schmackhaften Beispielen belegen. Da gibt es erfrischende Getränke zum Sommer oder auch weihnachtliche Nachspeisen, wenn es wieder kälter wird. Für diejenigen, die vor dem Süßen noch etwas Herzhafteres speisen möchten, gibt es eine Auswahl an Suppen und anderen warmen wie kalten Snacks. Dabei wird hier natürlich alles selbstgebacken und -gekocht und auch auf soziale Verantwortung und Umweltfreundlichkeit geachtet: Das Obst und Gemüse stammt überwiegend aus biologischem Anbau und der Kaffee, Tee und die Schokolade aus fairem Handel.
Das Café befindet sich in der Galerie im Körnerpark, wo schon seit 1983 renommierte KünstlerInnen ihre Werke ausstellen. Mit etwa 20.000 BesucherInnen im Jahr ist sie eine der festen Kunstadressen Berlins. Pünktlich zum Frühlingsanfang, wenn nun die KunstliebhaberInnen und KiezbewohnerInnen gern im Park die Sonne genießen, eröffnet das Café. Vor der Orangerie kann dann wieder auf der Terrasse entspannt und geplauscht werden.
Kuchen mit Extraportion Kultur
Das Team der eßkultur hat jedoch noch mehr vor, als Kuchen zu backen. Über Essen kann man nämlich prima reden. Nicht nur, welche Bestellung die bessere war, sondern auch darüber, woher die Mahlzeit überhaupt kommt. Das gehört zum Konzept des 1998 gegründeten Betriebes: das Essen in seinen kulturellen Kontext einbetten und die Geschichte und Herkunft der Nahrungsmittel kennenlernen. Im Museumskomplex Dahlem stimmt das von eßkultur betriebene Restaurant beispielsweise sein Menü auf die jeweiligen Ausstellungen ab. Als dauerhaftes Angebot gibt es dort außerdem in einem nachgebauten Beduinenzelt das „orientalische Märchenfrühstück“, Kochkurse und jedes Jahr eine kulinarische Weltreise „In 80 Tagen um die Welt“.
Für das Café im Körnerpark sind einzelne Lesungen und Vorträge zum Thema Essen, aber auch dauerhafte kulturelle Veranstaltungsreihen geplant. An Sonntagen lädt eßkultur bei freiem Eintritt jeweils um 18:00 Uhr zur „Salonmusik“. Noch vor der Konzertreihe „Sommer im Park“, welche das Bezirksamt jedes Jahr ab Juni im Körnerpark veranstaltet, beginnt mit der „Salonmusik“, auch vom Bezirk gefördert, im Café eßkultur die Musiksaison schon im Frühjahr, am 6. April. Mit beiden Konzertreihen sollen vor allem die Berliner MusikerInnen unterstützt werden. Die Hauptstadt hat da schließlich so einiges zu bieten. Das Spektrum reicht von Tango, Chanson und Klezmer bis zu Folk, Blues, Modern Jazz und Filmmusik. Als Highlights der Konzertsaison sind außerdem bekannte KünstlerInnen, wie die australische Gitarristin Geordie Little, der französische Chansonnier Jean-Luc Dancy und die US-amerikanische Sängerin Deborah Weitzman, geladen.
Am 1. April lädt das Café eßkultur zur Eröffnungsfeier. Um 19:00 Uhr geht es los und natürlich steht alles unter dem Namen der Zitrusfrüchte. Dorothee Nolte und Paul Sonderegger lesen Texte über „die schönste Zierde des Gartenwesens“, der taz-Chor singt Lieder aus der Renaissance und auf dem Klavier spielt Stefan Fischer. Für das leibliche Wohl der Gäste gibt es ‚echte‘ Zitronenlimonade und Zitronentörtchen.