Die Kinder haben sich ein Schwimmbad im Keller gewünscht. Und eine Rutsche vom zweiten Stock in den Garten. Weder für das eine noch für das andere konnte Sabine Smentek, Jugendstadträtin in Mitte, bei der Grundsteinlegung den Startschuss geben. Das neue Olof-Palme-Zentrum in der Demminer Straße im Brunnenviertel wird ohne Rutsche auskommen müssen, ohne Schwimmbad und ganz ohne Keller. Dennoch gab es bei der Zeremonie nur frohe Gesichter. Kinder und Erwachsene freuen sich auf das Zentrum und die vielen Möglichkeiten, die es dem Kiez ab Herbst 2015 eröffnen soll.
Seit vielen Jahren fehlt es im Brunnenviertel an Platz für Projekte. Ganz besonders schmerzlich vermissen die Initiativen und Vereine einen großen Saal für ganz verschiedene Nutzungen: für Sport, für die Jugend, für Kultur, für Senioren und für Nachbarschaft. Was die Stadträtin bei der Grundsteinlegung sagte, wird im Brunnenviertel deshalb besonders gern gehört: „Das wird keine stinknormale Freizeiteinrichtung. Der Schwerpunkt wird auf der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegen, aber hier soll noch ganz viel mehr für den Kiez passieren.“
Multifunktionale Räume und ein großer Saal mit 260 Quadratmetern
„In einem Raum wird es eine Spiegelwand für Theater- und Tanzprojekte geben“, sagt Marcus Lehmann. Eine kleine Lehrküche wird integriert, ein Cafébereich als zentraler Ort des Austauschs dienen. Auch der große Wunsch der Brunnenviertler soll sich erfüllen. Im Olof-Palme-Zentrum entsteht ein großer Saal mit 260 Quadratmetern, der in drei Räume unterteilbar ist und der komplett bestuhlt 199 Menschen Platz bietet.
Noch in diesem Jahr soll ein Träger für das neue Haus gesucht werden
Das alte Olof-Palme-Jugendzentrum war vor gut 20 Jahren gebaut worden. Der Neubau ist aufgrund von Baumängeln nötig geworden. „Das alte Haus war von Anfang an bautechnisch fehlgeplant. Es war nie dicht, es gab Schimmel und es war von der Aufteilung her ungünstig. Eine Sanierung wäre erheblich teurer geworden als der Neubau“, sagt Marcus Lehmann. Im Januar 2012 war das Jugendzentrum vorübergehend an den Ausweichstandort in der Swinemünder Straße 80 gezogen. Ob es dort mit dem Auszug der Hugo-Heimann-Bibliothek Ende dieses Jahres bis zur Fertigstellung des neuen Hauses schließen muss, sei noch nicht geklärt, so Lehmann. Im Herbst soll jedenfalls am alten, neuen Standort in der Demminer Straße das Richtfest stattfinden, für den Herbst im kommenden Jahr steht die Eröffnung des Olof-Palme-Zentrums ganz dick im Terminkalender der Kiezinitiativen.
Dieser Artikel wurde uns zur Verfügung gestellt von www.weddingweiser.de