Der Zoo Berlin bezeichnet seinen Neubau als modernstes Vogelhaus Europas. Nach gut eineinhalb Jahren Bauzeit wurde die Anlage am 10. Juni im Beisein einer Reihe von Ehrengästen eingeweiht, der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit sprach ein Grußwort. Den Zoovögeln stehen künftig rund 2660 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, insgesamt ist das Vogelhaus fast 5000 qm groß.
Knapp 850 Quadratmeter umfasst die Fläche der drei Freiflugräume, in denen die Tiere deutlich mehr Bewegungsfreiheit haben als in herkömmlichen Volieren. Die Räume sind nach Kontinenten aufgeteilt: Afrikanische, australische und südasiatische Arten bekommen so eine ihren Bedürfnissen angepasste Umgebung. Auch die Vogelarten in den 100 Volieren stammen zum großen Teil ursprünglich aus Afrika, Australien und Südasien. Hinzu kommen eine kleine Auswahl amerikanischer Vögel und eine Papageien-Abteilung.
Innenräume bereits bezogen
Der Umzug der Tiere in ihr neues Zuhause wird nach und nach erfolgen. Nach Angaben des Zoos sind die Freiflugräume und Innenvolieren bereits belegt, die 50 Außenvolieren werden von ihren gefiederten Bewohnern demnächst bezogen. Das Vogelhaus bietet etwa 600 Tieren Platz, die über 100 Arten angehören. Ein Highlight für die Zoobesucher wird der Baumwipfelweg sein, auf dem sie die Vögel auf Augenhöhe betrachten können.
Die neue Anlage ist bereits das dritte Vogelhaus in der Geschichte des Zoologischen Gartens. Das erste stammte aus dem 19. Jahrhundert und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Sein Nachfolger wurde 1962 eingeweiht und enthielt bereits einen Freiflugraum. In den vergangenen 50 Jahren wurde es mehrmals umgebaut und renoviert, doch wegen seiner angegriffenen Bausubstanz entschied man sich letztlich zu einem Neubau. Dieser kostete 12,5 Millionen Euro, die durch eigene Mittel der Zoo Berlin AG und Spenden aufgebracht wurden.
Weitere Informationen zum neuen Vogelhaus gibt es auf der Homepage des Zoologischen Gartens.
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