„Wir wollen mit dem Konzept auf keinen Fall nur die Nerds abholen“, stellt die Geschäftsführung klar. Vielmehr möchten die Weinkenner alle Interessierten einladen, sich mutig durch sein Wein- und Champagnersortiment zu probieren. Drei „Zapfanlagen“ machen das bei „LaVida“ am Gendarmenmarkt erstmals möglich.
Wie genau aber funktioniert das Ganze? Der Gast holt sich eine Chipkarte mit einem aufgeladenen Wert, die er in das Gerät steckt, dessen Sortiment ihn anlacht. Dann zieht er sich ein leeres Glas, hält es vor die Wunschflasche und wählt zwischen 30, 100 oder 200 Millilitern aus. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man wissen will, ob einem dieser oder jener Tropfen wirklich mundet. Und macht Sinn bei Flaschenpreisen, die zwischen 8,90 und 440 Euro liegen.
Das Konzept und die speziellen Kühlschränke sind hierzulande neu. In der Schweiz und in Frankreich freuen sie sich schon länger über probierfreudige Abnehmer. Neben der Zapffunktion verschließen die besonderen Weinschränke die Flaschen so gut, dass ihr Inhalt über eine Woche lang schmeckt wie frisch entkorkt. Und wenn es dann doch gleich die ganze Flasche sein soll, kann man sie gegen ein pauschales Korkgeld von 15 Euro perfekt gekühlt aus mundgeblasenen Gläsern schlürfen. „In anderen Restaurants liegen die Preise ja oft deutlich über dem Einkaufswert“, sagen die Betreiber. Damit der Traubensaft auch niemandem zu Kopf steigt, bittet die Vinothek eine kleine Auswahl an Snacks an.