Die Schlagzahl an der Weserstraße erhöht sich: Während die drei Protagonisten von „Ecke Weserstraße“ in der ersten Folge der Neukölln-Soap noch recht Slacker-mäßig daherkamen, haben sie in den zweiten 25 Minuten deutlich mehr zu tun. Vincent bekommt einen Job, Emma den harten Alltag in ihrer Agentur zu spüren und Mitbewohner Tom macht endlich bei seiner Flamme, Künstlerin Bea ernst. So sehr es Spaß machte, den dreien in der Debüt-Episode beim gepflegten Abhängen zuzusehen: Die Entwicklung kommt durchaus folgerichtig.
Nach Folge 1 der vorerst bei Youtube untergebrachten Soap hatten die Erfinder Johannes Hertwig und Hayung von Oepen eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und tatsächlich etwas mehr als die angepeilten 3000 Euro eingenommen. Mit Hilfe dieser Summe sollen zwei weitere Folgen von „Ecke Weserstraße“ produziert werden. „Uns war es dabei wichtig, den authentischen Stil der Serie beizubehalten“, sagt von Oepen zum Start von Episode 2.
Gar nicht so verhipstert
Geändert hat sich die Zahl der Drehorte: Es ist mehr von Berlin zu sehen. Bahnhof Zoo, Oberbaumbrücke oder Mediaspree dienen als Hintergrund. Gefühlt ist auch der Musikanteil in „Ecke Weserstraße“ gewachsen – und die Musik ist gut. Beide Änderungen tragen eher zur Atmosphäre bei, als dass sie ein Muss gewesen wären, aber sie funktionieren. Der Humor kommt in Folge 2 ebenfalls nicht zu kurz – selbst wenn der Musikmanager, mit dem es Vincent zu tun bekommt, fast schon ‚over the top‘ ist.
Geht die Entwicklung der Soap in diesem Tempo weiter, dürfte sich die Zahl der Fans rasant erhöhen. Vielleicht klopft dann auch mal ein Fernsehsender an – selbst wenn Hayung von Oepen findet, dass der Weg über Crowdfunding und Youtube „zur Serie und zu unserer Generation“ passe.
Und hier könnt ihr die zweite Folge von „Ecke Weserstraße“ sehen: