Eine für Ende April geplante Zwangsräumung in Neukölln ist verschoben worden. Nach Angaben des Bündnisses „Zwangsräumungen verhindern“ sollten am 29. April eine Mutter und ihre Tochter ihre Mietwohnung in der Hermannstraße verlassen. Am Montag bestätigte die städtische Wohnungsbaugesellschaft „Stadt und Land“, dass die Räumung nicht am 29. April stattfinden werde. Ob der Termin aus Sicherheitsgründen verschoben worden ist oder man sich mit der Frau geeinigt hatte, blieb zunächst unklar. Mieteraktivisten hatten zu einer Blockade der Räumung aufgerufen. Dem Bündnis zufolge wohnt die betroffene Mieterin, Zeinab A., seit rund 15 Jahren in der Hermannstraße.
Auch zwei Tage später, am 1. Mai, wird die Berliner Wohn- und Sozialpolitik eine Rolle spielen. Bei der traditionellen 18-Uhr-Demonstration durch Kreuzberg und Mitte soll es auch um die steigenden Mieten gehen. Außerdem rufen linke Gruppen zuvor zu einer unangemeldeten Demonstration am Kreuzberger Mariannenplatz auf. Dort soll um 17 Uhr unter dem Motto „Verdrängung stoppen – Zwangsumzüge verhindern!“ protestiert werden.