Wenn dir in der Stadt ein oder mehrere Holzgebilde mit Lamellen und einem Sockel begegnen, sind diese nicht Teil einer Kunstinstallation oder Wachhäuschen mit Rollladen, sondern zumindest dem Namen nach Bäume. Spannend ist, was in den City Trees steckt: Mit Hilfe von Moos und Hochtechnologie sollen sie wie gute Bäume die Stadtluft verbessern. Die Luftfilter werden dazu mit Hilfe von Sensoren mit jeder Menge Daten gespeist – dazu gehören etwa Verkehrsdichte und Windrichtung. Im Idealfall soll das Produkt des in Bestensee bei Königs Wusterhausen angesiedelten Herstellers Green City Solutions die Umgebungsluft von der Hälfte der Schadstoffe befreien können. Im württembergischen Ludwigsburg klappte das laut Tagesspiegel vor ein paar Jahren noch nicht so gut, doch die Entwicklung der Wunderbäume ging seither weiter. Im Rahmen eines Berliner Pilotprojekts stehen sie derzeit vor dem B-Part am Gleisdreieck und werden im Juni zum Charlottenburger Walter-Benjamin-Platz verpflanzt.
Jahrelang war die Zukunft des Steglitzer Wahrzeichens ungewiss – oder es ging schlicht nicht voran am Kreisel, dem ehemals schadstoffverseuchten Hochhaus am Ende der Schloßstraße. Inzwischen wird dort kontinuierlich gearbeitet, längst ist der Bau komplett entkernt, die Fassade soll im nächsten Jahr kommen. Positive Zwischenmeldungen vom Turm also – und nun soll auch noch das Sockelgebäude richtig stylish werden, zumindest verglichen mit vielen anderen Geschäftsbauten der Stadt. Architekt Gregor Fuchshuber lässt sich von den „großen Berliner Warenhäusern der 1920-er Jahre“ inspirieren, wie der Tagesspiegel Checkpoint berichtet. Vielleicht bekommen sie das Babylon Berlin-Feeling in Steglitz ja eher hin als am Hermannplatz …
Es ist derzeit die Krise in der zweiten Reihe: Nachdem Januar und vor allem Februar uns in diesem Jahr in Berlin und Brandenburg doch einige Niederschläge gebracht hatten, kehrte danach die Trockenheit zurück. Die Niederschläge der letzten Tage haben zwar die Waldbrandgefahr etwas gelindert, aber die Wasservorräte in den sächsischen Staubecken entlang der Spree sind trotzdem deutlich niedriger als in Durchschnittsjahren. In Brandenburg sieht es noch besser aus. Doch fehlt der Nachschub aus dem Süden, kann es wie im Dürrejahr 2018 dazu kommen, dass in Berlin die Spree rückwärts fließt – von den Folgen für Pflanzen und Landwirtschaft ganz zu schweigen
Am 28. April ist die neue, teilweise verschärfte Straßenverkehrsordnung (StVO) in Kraft getreten, die sicher auch in Berlin langfristig für höhere Einnahmen sorgen wird. Besonders relevante Veränderungen: Zu-schnell-fahren wird teurer, allerdings nur bei den kleineren Überschreitungen bis 20 km/h. Die Strafen werden auf 30, 50 oder 70 Euro verdoppelt. Die ‚großen Sünder‘ müssen dafür mit zwei Punkten statt bisher einem in Flensburg rechnen. Aufgepasst auch beim Halten und Parken: In zweiter Reihe zu stehen kostet künftig 55 statt 15 Euro; auf Geh- und Radwegen werden Parksünder künftig bis zu 100 Euro los.
In Brandenburg soll es wieder Elche geben. Das Landesumweltministerium bestätigte gegenüber der Berliner Morgenpost, dass im Februar zwei erwachsene Tiere nahe der A9 bei Brück (Potsdam-Mittelmark) gesichtet wurden. Und dann gibt es da noch den bereits auf den Namen Bert getauften Elchbullen, der weiterhin im Naturpark Nuthe-Nieplitz im Kreis Teltow-Fläming lebt. Das weiß man, da das Tier mit einem Peilsender ausgestattet wurde. Ob die Elche aber gekommen sind, um zu bleiben und sich zu vermehren, ist ungewiss. Zwar gibt es im Nachbarland Polen inzwischen wieder rund 30.000 Tiere, aber bisher ist noch keine Elchgeburt in Brandenburg nachgewiesen worden.
Geht es nach dem Bezirksamt, sollen bald die meisten auf der Lichtenberger Seite der Rummelsburger Bucht festgemachten Boote verschwunden sein. Der Bezirk hat ein Festmach- und Liegeverbot erlassen, das von der Wasserschutzpolizei kontrolliert werden soll. Ziel der Verordnung ist vor allem die Bootssiedlung Lummerland: Die Zahl der dauerhaft in der Bucht liegenden Boote hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Manchen Anwohner*innen sind sie ein Graus; sie werfen den Besitzer*innen und deren Gästen Lärm, Drogenmissbrauch und illegale Müllentsorgung in der Bucht vor. Nun werden an Land Schilder aufgestellt, die das Verbot kundtun. Letzteres gälte dann auch für einen temporären nachmittäglichen Stopp. Ausgenommen sind Bereiche, für die es Nutzungsverträge mit dem Wasserstraßenamt gibt.
Der Berliner Mietendeckel ist in Kraft und viele Vermieter haben bereits auf den Inhalt der neuen Gesetzgebung reagiert. Am 17. April, also kommenden Freitag, treten nun mit der Veröffentlichung im Amtsblatt mehrere „Ausführungsvorschriften“ in Kraft, wie der Tagesspiegel berichtet. Dazu gehören die Höhe der Bußgelder und die Bestimmungen, wie die Lage einer Wohnung sowie verschiedene Arten der Modernisierung den Mietendeckel beeinflussen. Für Wiedervermietungen gelten dann die Regelungen sofort, bei bestehenden Verträgen haben die Vermieter noch bis zum 22. November Zeit für die Umsetzung des Mietendeckels. Genauere Infos findest du auch in unserem Artikel zum Thema.
Ein Ostergeschenk gab es bekanntlich für Fußball-Bundesligist Hertha BSC: Der Osterhase ließ sich nicht lumpen und brachte gleich einen Trainer mit. Für den neuen Mann Bruno Labbadia ist die alte Dame der achte Verein seiner bisher 17-jährigen Trainerkarriere. Bei seiner letzten Station in Wolfsburg bekam Labbadia durchaus wohlwollende Kritiken. Am Ostermontag wurde er nun in Berlin vorgestellt. „Ich habe total Bock drauf“ war eines seiner Bonmots von der Pressekonferenz. Von „Wunschverein“ sprach Labbadia ebenfalls. Nicht schlecht ankommen dürfte auch seine Entscheidung, bis zum Ende der Fußball-losen Zeit auf weite Teile seines Gehalts zu verzichten.
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In normalen Zeiten würde diese Nachricht in den Lokalteilen der Medien sicher präsenter sein: Zwischen Kottbusser Tor und Warschauer Straße gibt es seit Dienstag, 14. April für ein Jahr keinen U-Bahnverkehr. Sowohl die U1 als auch die U3 enden am Kottbusser Tor, weil die Hochbahntrasse gründlich saniert werden muss. Auf dem Rest der Strecke rüber nach Friedrichshain kommen Ersatzbusse zum Einsatz. Die Partymeilen im Kreuzberger Wrangelkiez und im Friedrichshainer Südkiez sind zwar gerade weitgehend stillgelegt, doch unabhängig davon bleibt die Strecke eine wichtige Verbindung zwischen Xberg und Fhain – oder wird bald wieder zu einer.
Seit Samstag, 4. April, gibt es auch im Ludwigkirchkiez in Wilmersdorf einen Laden, in dem die Waren ohne oder mit plastikfreier, möglichst kleiner Verpackung verkauft werden: Fair unverpackt. Betreiber Florian Remmler geht es aber auch darum, in anderer Hinsicht nachhaltig zu sein. Er setzt auf fair gehandelte und wo immer möglich regionale Produkte. Um den Laden öffnen zu können, hatte er eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Trotz der derzeitigen Umstände war es am 4. April so weit, auch wenn im Moment noch nicht alle Produkte vorrätig sind. Die Adresse des Ladens: Düsseldorfer Straße 12. Unterdessen hat nur wenige Tage später, am 8. April, eine weitere Filiale des Lebensmittelretter-Markts Sirplus eröffnet. Der Standort: die Bergmannstraße 101, mitten im gleichnamigen Kreuzberger Kiez.
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Reif an Jahren, aber jung geblieben und stets für Nachwuchs sorgend: Die Späth’schen Baumschulen sind die ältesten ihrer Art in Deutschland. Dieses Jahr feiern sie bereits ihren 300. Geburtstag. Los gehen die Feierlichkeiten mit einer Tulpenschau, bei der 300 Sorten der beliebten Blume zu sehen sind. Ein richtiges Fest soll es auch geben – aus bekannten Gründen aber erst im Herbst.
Und Berlin hat noch ein Geburtstagskind – aus Beton und Glas, mit einem großen Stern oben drauf. Das Europa-Center in der City West wurde am 2. April 55 Jahre alt. Seine Eröffnung nahm der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt vor. Natürlich sollte auch heute gefeiert werden – das ist jetzt erst mal auf Spätsommer verschoben.
Ihn hatte man wirklich fast schon aus dem Gedächtnis gestrichen: Der Gleimtunnel zwischen Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen war erst überflutet, dann wurde über ein Jahr an ihm gebaut. Doch seit 2. April ist er endlich wieder für den Verkehr freigegeben. Techno-Partys finden dort aber nicht so bald wieder statt.
Geht in Tegel eine vierjährige Wartezeit endlich zu Ende? Laut dem Reinickendorfer Bezirksverordneten Felix Schönbeck (CDU), der auch für seine Arbeit im Verein I love Tegel bekannt ist, wurde für das Strandbad endlich ein neuer privater Betreiber gefunden. Dieser soll nun einen Erbbaurechtsvertrag über 40 Jahre unterzeichnen. Sollte es in diesem Sommer eine Badesaison geben, könnte auch das Strandbad Tegel erstmals seit 2016 wieder öffnen. Neben dem offensichtlichen Fragezeichen dahinter gibt es jedoch noch ein paar andere Problemchen: Gebäude und Anlagen des Bads sind teilweise marode, Parkplätze nur in überschaubarer Anzahl vorhanden und die nächste Bushaltestelle ist weit. Schönbeck und sein Verein bemühen sich beim Senat und anderen zuständigen Stellen um Unterstützung.
Bei Tesla in Grünheide geht es voran: Obwohl es noch keine endgültige Baugenehmigung gibt, wird vor den Toren Berlins eifrig weiter gewerkelt. Nachdem das Giga-Fabrik-Projekt des Elektroautoherstellers Proteste und Klagen gegen Baumrodungen überstanden hat, wurde das Gelände nach deren Durchführung eingeebnet. Und nun könnten bald die richtigen Baumaßnahmen beginnen: Nach Informationen der BZ hat das Landesumweltamt Brandenburg den Bau des Fundaments vorab genehmigt – weil für das Gesamtprojekt ebenfalls ein positiver Bescheid zu erwarten sei. Ob nun auch schon die Grundsteine für Elon Musks Super-Kellerclub gelegt werden?
Sie waren die Band zur Berliner Lebensart der Nullerjahre und vielleicht noch ein Stück drüber hinaus. Inga Humpe und Tommy Eckart machten schon vor ihrer gemeinsamen Zeit erfolgreich Musik. Irgendwann trafen sie sich, arbeiteten bald musikalisch zusammen und wurden auch privat ein Paar. Nun feiern sie mit 2raumwohnung ihr 20-jähriges Jubiläum und wir dürfen uns über den ein oder anderen neuen Track freuen. Zum Jubiläum haben sie der Zitty ein Interview gegeben.
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Schlechte Nachrichten für die Freundinnen und Freunde der Alten Fasanerie in Lübars, auch als Kinderbauernhof bekannt: Zwar wird es dort nach der Corona-Krise weiterhin pädagogische Angebote geben und die Fasanerie ein Ort der Erholung und Begegnung bleiben. Doch der Tierbestand muss wohl drastisch reduziert oder ganz aufgegeben werden. Hintergrund: Für die Haltung der bisherigen Tiere reicht das Geld nicht mehr – ganz unabhängig von Corona. An einer Spendenaktion beteiligten sich zwar viele Menschen, aber dennoch kam nur ein Viertel des benötigten Betrags zusammen.