Tierische Audio-Map

Nachtigall, wo hör' ick dir trapsen?

Mit Glück auch im Tiergarten zu beobachten und belauschen: die Nachtigall.
Mit Glück auch im Tiergarten zu beobachten und belauschen: die Nachtigall. Zur Foto-Galerie
In Berlin leben ganz schön viele komische Vögel. Ein echter Ruhestörer zum Beispiel, der auch in der Nacht tierisch abgeht. Eine Audio-Map zeigt jetzt, wo sich Nachtigallen in Berlin verstecken und wie sie sich anhören.

Kannst du auch nicht einschlafen, weil einer dieser Junggesellen vor deiner Tür die ganze Zeit schreit? Nein, wir reden nicht von halbstarken Männern, sondern von Nachtigall-Männchen. Wenn die noch keine Braut für den Sommer gefunden haben, trällern sie gerade vom späten Abend bis in den nächsten Morgen um Aufmerksamkeit. Du kannst jetzt dabei helfen, mehr über die Goldkehlchen der Großstadt zu erfahren. Denn drei Forscher haben eine Audio-Map für den (Nachti-)Halligalli erstellt. Ein Smartphone reicht, um mitzumachen.

Gemeinsam sollen Berlinerinnen und Berliner die Nachtigallen aufnehmen, ihren Standort während der Aufnahme lokalisieren und beides im Internet hochladen. Auf www.nightingale.berlin können sie dann beobachten, wie sich eine Stadtkarte mit den Vogelgesängen füllt. Das Spannende: Wer sie anhört, hört neben Gezwitscher auch Jungs beim Fußballspiel, Autolärm und andere Sounds der Großstadt. Um die 50 Aufnahmen sind so schon zusammengekommen. Und es werden immer mehr.

So sieht die Audio-Map für den Gesang von Berliner Nachtigallen aus. ©Screenshot/nightingdale.berlin

Darum kommen die Initiatoren mit dem Onlinestellen kaum hinterher. Hinter dem Projekt stecken Mitarbeiter des Museums für Naturkunde, von der Technischen Universität München und dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin. Ihr Ziel? Berliner sollen auf die schönen Lieder der Nachtigallen in ihrer Stadt aufmerksam werden und sich Zeit zum Zuhören nehmen. Und natürlich werden Nachtigallen-Forscher die komplexen Gesänge untersuchen. Die aktuelle Audio-Map ist die Testversion für eine App, die nach demselben Prinzip funktionieren soll.


Mehr Tierisches in Berlin:

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Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Alfred-Kowalke-Straße 17, 10315 Berlin

Telefon 030 0049 (0) 30 5168 0
Fax 030 0049 (0) 30 5126 104

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