Freitag
Talib Kweli (Friedrichshain)
Ich bin sicher nicht der Einzige, der in jungen Jahren mehr Hip Hop gehört hat als heute. Man verspürt beim Hören ein Gefühl der Redundanz und manche spätpubertäre Posen kommen inzwischen eher anstrengend rüber. Doch es gibt immer wieder neue Musiker, die einen dann doch noch mal positiv überraschen. Und es gibt Talib Kweli aus Brooklyn, der textlich und musikalisch noch immer vorne mit dabei ist – dabei erstreckt sich seine Karriere inzwischen über mehr als 15 Jahre. Sein neues Album „Gravitas“ dürfte beim Konzert im Yaam im Mittelpunkt des Programms stehen. Ein Pflichttermin für alle älteren und jüngeren Hip Hop-Fans – ein Tag vor dem ebenso empfehlenswerten Green Up Yaam-Event am selben Ort.
Wo: Yaam, An der Schillingbrücke, 10243 Berlin
Wann: 21 Uhr
Wie viel: 20 Euro
Weitere Infos: www.yaam.de
Samstag
Multimediales Konzert beim Babelsberger Art & Science Symposium (Potsdam)
Ein Konzert der ganz anderen Art findet im Programm des Babelsberger Art & Science Symposiums an der Filmuniversität statt. Die wissenschaftliche Seite der Veranstaltung beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss Musik und Kunst auf das Gehirn haben und ob dieser vielleicht sogar bei der Schmerzbehandlung genutzt werden kann. Das Event am Samstagnachmittag hat damit durchaus etwas zu tun. Es ist multimedial angelegt: Während des Konzerts können sich die Zuhörer unter großformatigen Bildern und Projektionen im großen Foyer der Filmuniversität Babelsberg bewegen. Die Musik stammt komplett vom Komponisten Leo Schmidt, wird allerdings von ganz verschiedenen internationalen Musikern aufgeführt. Dabei sind etwa Leandro Saint-Hill, Kanadas führender Blues-Gitarrist John Campbelljohn, Alex Schwers, einer der besten Punk-Drummer Deutschlands und Nathalie Plöger, die Bassistin von Elaiza.
Wo: Filmuniversität Babelsberg, Marlene-Dietrich-Allee 11, 14482 Potsdam
Wann: 16 Uhr
Wie viel: kostenlos; um Spenden für die Stiftung Children in Pain wird gebeten
Weitere Infos: www.filmuniversitaet.de
Sonntag
Lange Nacht des russischen Studentenfilms (Prenzlauer Berg)
Ist 2014 das richtige Jahr, um zum ersten Mal zur russischen Filmwoche zu gehen, die vom Staatskonzern Gazprom unterstützt wird? Aber ja, denn ohne sich explizit auf die jüngsten außenpolitischen Entwicklungen zu beziehen, umfasst das Programm durchaus Beiträge, die die Zustände in Russland kritisch hinterfragen. Am Sonntagabend läuft im schönen Filmtheater am Friedrichshain die Lange Nacht des russischen Studentenfilms. Sie beginnt mit Werken von Studierenden des Gerassimow-Instituts für Kinematographie (VGIK) in Moskau, das die älteste Filmhochschule der Welt ist. Im Anschluss laufen dann prämierte Filme des renommierten russischen Studentenfilmfestivals „St. Anna“, welches in diesem Jahr zum 21. Mal stattfand. Gezeigt werden übrigens Kurzfilme unterschiedlichster Art – vom Animationsfilm „Mein persönlicher Elch“ bis zum absurden Roadmovie „Freimaurer“.
Wo: Filmtheater am Friedrichshain, Bötzowstraße 1-5, 10407 Berlin
Wann: 17, 19 und 21 Uhr
Wie viel: 8,50 Euro
Weitere Infos: www.russische-filmwoche.de
„Nach dem Ausflug ins schöne Babelsberg, wo ich immer gerne hinfahre, bin ich am Sonntag wirklich gespannt auf die russischen Studentenfilme. Da lasse ich die Hardliner auf beiden Seiten des außenpolitischen Konflikts reden und gehe einfach mal unvoreingenommen hin.“