Freitag
The Imitation Game (u.a. Mitte)
Benedict Cumberbatch ist ohne Zweifel der große Shootingstar des britischen Films der letzten Jahre – dabei war der 38-Jährige natürlich schon vor seinem Auftritt als moderner Sherlock Holmes in diversen Theater-, TV- und Filmproduktionen zu sehen. Doch inzwischen bekommt er die großen Hauptrollen in internationalen Filmen und ist nun mit „The Imitation Game“ sogar Oscar-Kandidat. Cumberbatch spielt darin Alan Turing, einen britischen Computer-Pionier, dem es während des Zweiten Weltkriegs gelang, den Enigma Code der Nazis zu knacken. Der so zum Kriegsheld gewordene Turing wurde später wegen seiner Homosexualität angeklagt. Auch in diesem Film ist es Cumberbatch und dem Drehbuch den Kritiken nach gelungen, dem Charakter Turing eine historische und eine private Dimension zu geben, die vor der Leinwand zu fesseln vermag. Darum schaue ich mir „The Imitation Game“ rechtzeitig vor Berlinale und Oscar-Verleihung noch an.
Wo: Hackesche Höfe Kino, Rosenthaler Straße 40/41, 10178 Berlin (und in diversen anderen Kinos)
Wann: 17 Uhr, 19.30 Uhr
Wie viel: 9 Euro
Weitere Infos: www.hoefekino.de
Samstag
Fabian – Der Gang vor die Hunde (Wilmersdorf)
Premiere in der Schaubühne: Peter Kleinert inszeniert Erich Kästners‘ „Fabian“ und passt dabei die Vorlage, die im vergnügungssüchtigen Berlin der Weimarer Republik angesiedelt ist, an Fragen der Gegenwart an. Hauptfigur ist der promovierte Germanist und Gelegenheitsjobber Jakob Fabian, der sich in Berlin gemeinsam mit Freund Labude durch das (Nacht-)Leben schlägt und an dessen Sinn zweifelt, bis er Cornelia kennenlernt, die Schauspielerin werden möchte. Doch es folgen Schicksalsschläge und Anfang der 1930er verdüstert sich auch der politische Horizont.
Regisseur Kleinert hat seinen Fabian gemeinsam mit der Ernst-Busch-Schauspielschule auf die Beine und sein Ensemble aus der dortigen Studentenschaft zusammengestellt. Deshalb können die Theaterfreunde auf frische Gesichter und eine spannende Inszenierung des großen Romans hoffen. Allerdings sind alle Vorführungen bis Ende Februar bereits ausverkauft – man kann jedoch sein Glück an der Abendkasse versuchen.
Wo: Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153, 10709 Berlin
Wann: 20 Uhr (Premiere), Sonntag 20 Uhr
Wie viel: 7 bis 47 Euro
Weitere Infos: www.schaubuehne.de
Sonntag
Winterspaziergang in den Gärten der Welt (Marzahn)
Als großer Natur- und Park-Freund möchte ich die Gärten der Welt keinesfalls missen, die derzeit für die IGA 2017 sogar noch erweitert werden. Natürlich ist die 21 Hektar große Grünanlage in der buchstäblichen Blütezeit noch prachtvoller, doch auch in Herbst und Winter findet man sich als Besucher dort in einer speziellen Atmosphäre wieder, besonders wenn es geschneit hat. Der Verein „Freunde der Gärten der Welt“ veranstaltet am Sonntag wieder einen geführten Winterspaziergang und verspricht „bizarre Baumskulpturen, vielfarbige rissig-borkige Baumrinden und freie Blicke über Wiesen und Wege“. Auch ein Blick auf die Baustellen der IGA und ein Abstecher zu den Weiden an der Wuhle sind geplant. Hört sich nach einem idealen Sonntagsspaziergang mit Mehrwert an.
Wo: Gärten der Welt, Eingang Eisenacher Straße, 12685 Berlin
Wann: 11 Uhr
Wie viel: 3 Euro plus 2 Euro Parkeintritt. Für Vereinsmitglieder ist die Führung kostenlos.
Weitere Infos: www.freunde-der-gaerten-der-welt.de
„Erst gibt’s Kultur pur, zwei Highlights, auf die ich schon sehr gespannt bin. Aber ohne frische Luft sollte kein Wochenende vergehen, deshalb schaue ich mir auch die Gärten der Welt mal im Winter an.“