„Kaufft nicht bei Kanaken!“ oder zwei Brüste? Für Facebook ist die Sache klar: Das Schild mit dem fremdenfeindlichen Slogan geht in Ordnung. Die Nippel nicht, die verstoßen gegen die Community Standards. Also wird das Foto gelöscht, wieder und wieder. Gleichzeitig wird es aber auch immer und immer wieder hochgeladen, vor allem vom Fotografen Olli Waldhauer selbst.
„Wir leben in einer Welt, in der nackte Brüste als gefährlicher angesehen werden als fremdenfeindliche Aussagen. Das ist doch bigott“, sagte er dem Tagesspiegel. Auch wenn nicht jeder das falsch geschriebene „Kaufft“ als Satire versteht – ihm gehe es vor allem darum, dass die Menschen sich Gedanken um die Aussage des Bildes machen.
„Unterstützt euch gegenseitig“
Leila Lowfire freut der Erfolg der Aktion ebenfalls. Auf ihrem Blog schreibt sie: „Wir sind immer noch überwältigt von der Welle, die#nippelstatthetze geschlagen hat.“ Es gehe darum, Hetze und Gewaltandrohungen zu begegnen, nicht „andere Meinungen zu vergraben“. Lowfire ruft nicht nur dazu auf, sich gegen Hetze zu positionieren, sondern auch aktiv zu werden: „Wir sind an einem Punkt angelangt an dem man sich darüber Gedanken machen sollte, inwiefern man seinen Beitrag leisten kann. Deutschland verändert sich, aber wir bestimmen die Richtung. Unterstützt euch gegenseitig, vergleicht euch nicht immer mit anderen, sondern schaut wie ihr Leuten helfen könnt, die nicht genug zum Leben haben.“