Giftalarm nach Barbesuch
Ok, auch wir hatten schon so manches Mal das Gefühl, wir würden die Nacht nicht überleben, weil das letzte Bier schlecht war… Aber eine junge Berlinerin war nun ganz sicher, dass sie vergiftet worden sei… ihr ging es zuuu dreckig. Die Feuerwehr konnte sie dann beim nächtlichen Hausbesuch aber doch davon überzeugen, dass sie einfach nicht so viel Alkohol verträgt, wie sie gedacht hatte. Eine Einlieferung in ein Krankenhaus war nicht nötig. Mit diesem neuerworbenen Wissen verbrachte die Doch-nicht-Vergiftete den Rest der Nacht bestimmt wie wir alle in solchen Fällen: mit dem Sicherheitsfuß am Boden und dem Schwur, nie wieder Alkohol zu trinken.
Schlaflos in Berlin
Natürlich ist es ärgerlich, wenn man vor lauter Stress nicht in den Schlaf findet. Aber ob die Feuerwehr dir da helfen kann? Ein Kreuzberger wählte jedenfalls den Notruf, um sich von den Sanitätern in den Schlaf wiegen zu lassen. Die stellten nur seine vollkommene Gesundheit fest, wünschten ihm dann eine gute Nacht und machten sich auf den Weg zu echten Notfällen.
Selbstdiagnose Herzstillstand
Herzstillstand ist eigentlich ein sehr triftiger Grund, um die Feuerwehr zu rufen. Allerdings nur, wenn man sicher ist, dass es sich um einen solchen Notfall handelt. Wenn der Patient noch ein paar Schritte im Kreis gehen kann, um mal kräftig durchzuatmen, wie jüngst ein Mann in Hakenfelde, dann dürfte auch jedem Laien gewiss sein: Es handelt sich hier nicht um einen Herzstillstand. Wie das Wort Stillstand schon sagt: Da geht nichts mehr.
Bauchweh
Die meisten machen die Erfahrung als Kinder, dass zu viel Saft mit Sprudel Bauchschmerzen auslösen kann. Ein Herr aus Mitte musste erst das Rentenalter erreichen, um dieses unangenehme Gefühl kennenzulernen, allerdings fehlte ihm die mahnende Mama, die ihn mit einer Wärmflasche und einem „habe ich es nicht gleich gesagt“ ins Bett steckte. Er rief die Feuerwehr, die diese Aufgabe übernehmen musste.
Sonnenbrand
Ganz richtig, die Feuerwehr löscht Brände, dachte sich wohl ein Steglitzer, als er für seine von der Sommersonne verbrannten Hautstellen den Notruf wählte. Da fehlen sogar uns die spöttischen Worte…
Hunger
„Ich sterbe vor Hunger.“ Ja, klar, ist uns auch schon passiert, vor allem nach dem Sport oder nach einer langen Partynacht. Das Gute ist, man überlebt das krasse Hungergefühl spielend. Ein Berliner wusste das nicht und blockierte daher minutenlang die Notrufzentrale. Dass die Feuerwehr Wichtigeres zu tun hat, wollte er als Aufleggrund nicht gelten lassen… Jeder ist sich selbst der Nächste? Natürlich, aber das nächste Mal bitte die Nummer vom Lieferservice wählen, da gibt es dann auch was in den Magen!
Schluckauf
Es kann durchaus unangenehm sein, wenn man trotz Tricks wie Luftanhalten, kopfüber Wasser trinken und erschrecken lassen den Schluckauf nicht weg bekommt. Aber bitte: Was soll die Feuerwehr tun? Die Frage stellte sich ein Berliner nicht, sondern rief die Einsatzkräfte zu sich. Das könnte derselbe Mensch gewesen sein, der einen Notruf absetzte, weil er sich an zu heißem Essen den Mund verbrannt hatte…
Knut-Alarm
Platz schaffen für Neues: Alle Jahre wieder ruft eine schwedische Möbelhauskette dazu auf, die Weihnachtsbäume aus dem Fenster zu werfen und St. Knut zu feiern. Wie viele Verletzte es durch die herabfallenden Tannen gibt, ist nicht überliefert, aber ein Berliner rief tatsächlich die Feuerwehr, als sein Weihnachtsbaum im Baum vor dem Fenster hängen geblieben war.
Tierische Lieblinge
Der Wellensittich sitzt apathisch im Käfig, zwei Enten mit Ei fühlen sich nicht so gut und der Hund hat keine Lust, Gassi zu gehen… Bei aller Tierliebe: Da kann man sich doch als beherzter Halter selbst zum Retter aufschwingen, um Hansi zu entertainen, um die Entenfamiliy zum Eiertanz überreden und um Wauwi vor die Tür zu tragen. Ansonsten bitte eine Bewerbung ans Reality-TV senden, da wird quotenmäßig geholfen.
Heiße Luft
Hilfe, da stürzt ein Heißluftballon über uns ab! Ok, das klingt doch mal nach einem wirklichen Notfall. Die Antwort des Anrufers auf die Frage der Notrufzentrale, woran er denn den drohenden Absturz erkenne, ließ dann doch Zweifel aufkommen:
„Die senden Feuersignale und morsen mit einer Flamme ständig SOS.“
„Sie wissen, dass man einen Brenner im Heißluftballon nutzt, um Auftrieb zu bekommen?“
Nein, das war dem Anrufer bisher nicht klar…
Trotz aller dieser unsinnigen Anrufe bleibt das Motto der Feuerwehr: Lieber einmal zu viel ausrücken als einmal zu wenig. Darum überlege selbst sehr genau, ob du wirklich Hilfe brauchst: Unfallopfer, Schwerkranke oder die Hausgemeinschaft, deren Bleibe in Flammen aufgeht, werden es dir danken.