Am Maybachufer zwischen Liberda- und Nansenstraße kann der Trödel-Fan von 10 bis 18 Uhr ausgiebig bummeln. Anders als im Mauerpark sind die Verkäufer meist privat. Junge und Alte, die ihre Kleiderschränke und Wohnungen ausgemistet haben, verkaufen ihren Hausrat sowie überzählige Besitztümer. Die geringere Zahl professioneller Händler wirkt sich positiv auf die Atmosphäre aus. Auf dem Nowkoelln Flowmarkt herrschen weniger Geschäftsmäßigkeit und mehr Spaß an der Sache.
Zwischen Omas Porzellan und alten Schmökern gibt es für den Flohmarkt-Shopper viel zu entdecken. So findet er manchmal wahre Schätze und Skurrilitäten, die der Verkäufer nicht mehr gebrauchen kann, die jedoch perfekt in die eigene Wohnung passen. An der großen Mehrheit der Stände werden dafür realistische, absolut faire Preise verlangt. Zusätzlich bietet der Nowkoelln Flowmarkt jungen Berliner Designern und Künstlern eine Plattform, um ihre Kreationen vorzustellen. Textilien, Taschen, Kinderspielzeug und vieles mehr kann der Besucher hier kaufen – alles made in Berlin. Wer noch auf der Suche nach einem Geschenk oder Mitbringsel ist, der wird auf diesem Flohmarkt in Neukölln mit Sicherheit fündig.
Ein Getümmel aus Rentnern und Hipstern
Das Publikum ist international und bunt gemischt. Vom Rentner bis zum Styler sind hier alle vertreten. Die lockere Atmosphäre wird durch musikalische Untermalung noch verstärkt. Bands und Künstler aus aller Welt treten inmitten des bunten Treibens auf. Da Shoppen bekanntlich hungrig und durstig macht, gibt es auf dem Nowkoelln Flowmarkt auch verschiedene Möglichkeiten, sich zu stärken. Von herzhaft bis süß gibt es jede Menge Auswahl. Besonders groß ist der Andrang auf diesem Flohmarkt bei schönem Wetter – der Landwehrkanal tut sein Übriges dazu.
Die etwa 100 bis 150 Stände des Nowkoelln Flowmarkt sind mittlerweile heiß begehrt und demnach schnell vermietet. Wer selbst etwas verkaufen möchte, sollte deshalb früh aufstehen. Anmeldungen für den jeweils nächsten Markt werden vor Ort ab 9:30 Uhr entgegengenommen. 50% der Standmiete müssen dann bereits angezahlt werden. Das Gleiche gilt auch für den „kleinen Bruder“ des Nowkoelln Flowmarkts – den Kreuzboerg Flowmarkt. Der findet während der warmen Jahreszeit ebenfalls einmal im Monat in den Prinzessinnengärten am Moritzplatz statt. Die Preise für die Standmiete betragen je nach Größe 10 bis 20 Euro inklusive Tisch. Für einen 3 Meter großen, überdachten Stand mit Tisch werden 30 Euro fällig.