Ein Neuköllner Start-up schickt sich an, ein Stückchen mehr Nachhaltigkeit in unserem Alltag zu verankern. Leef produziert formschöne Teller und Platten aus natürlich herabgefallenen Palmenblättern. Und die sind so natürlich, dass von ihnen sogar eine Kuh abbeißen könnte.
Wer jetzt denkt: Schon wieder so ein neues Produkt, das die Welt nicht braucht, der täuscht sich. An den Tellern, Schalen und Platten von Leef lässt sich nämlich so ziemlich gar nichts aussetzen: Gefertigt werden sie aus heruntergefallenen Blättern der südasiatischen Areka-Palme, für deren Wachstum keine zusätzlichen Ressourcen verschwendet wurden. Auch die Umwandlung der Blätter in formschönes Geschirr erfolgt ohne Chemikalien, nur Wasser – das man danach zum Wässern der Plantagen wiederverwendet – und eine Dampfpresse werden benötigt. Für alle Arbeitsschritte, vom Sammeln bis zum Pressen, arbeitet Leef nachhaltig mit lokalen Bauern und Unternehmern zusammen. Und wenn das traditionelle und gleichzeitig westlichen Qualitätsstandards genügende Produkt schließlich seinen Dienst getan hat, dann wird es innerhalb weniger Wochen wieder zu natürlichem Kompost.
Der Konsumgesellschaft ein Schnippchen schlagen
Ausgedacht hat sich das Ganze Leef-Gründer Claudio Fritz-Vietta, der jahrelang in Asien als Produktdesigner tätig war und schließlich genug hatte von der Wegwerf- und Konsumgesellschaft, die er permanent mit neuen Dingen fütterte. In Indien entwickelte er schließlich, nach dem Vorbild der lokalen Areka-Teller, seine Alternative zum handelsüblichen Plastikgeschirr, die mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne seit 2013 unter dem Namen Leef produziert und derzeit im eigenen Online-Shop bzw. in der ökologisch ausgerichteten Biosphäre verkauft wird.
Claudio Fritz-Vietta mit dem Rohstoff für seine Teller. (c)Leef
Die Blattteller eignen sich natürlich weniger für den täglichen Frühstück-Mittagessen-Abendbrot-Trott – da tut es das heimische Geschirr auch sehr gut – , sondern vielmehr für Grillpartys, ein großes Abendessen mit Freunden oder andere Events, die regelmäßig mit ziemlich vielen gefüllten Müllsäcken enden. Ein Eyecatcher sind die Teller, die derzeit in fünf Ausführungen und zum Preis von 5 bis 6 Euro à 6 Stück bzw. 11 bis 13 Euro à 20 Stück zu haben sind, in jedem Fall. Schließlich soll neben der Nachhaltigkeit auch Aussehen und Haptik des Geschirrs überzeugen. Aufgrund der Dicke der genutzten Blätter sei es schwierig, auch ausgefeiltere Formen zu pressen, doch man arbeite daran, erklärt Leef-Pressefrau Alexandra Barone.
„Ein Supermarkt ohne Verpackungen, Bienen und sogar Schafe auf dem Dach oder Teller aus Blättern – derzeit gibt es in Berlin unglaublich viele tolle Ideen für eine bessere Welt. Und jeder von ihnen drücke ich die Daumen. Bei meiner nächsten Party sind die Leef-Teller deshalb fest eingeplant. Plastik wäre vielleicht billiger – aber so habe ich gleich noch eine im wahrsten Sinne des Wortes ‚gute‘ Geschichte zu erzählen. „
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