Im Rahmen des Projekts „Aktives Zentrum und Sanierungsgebiet Wedding – Müllerstraße“ wollen der Senat und der Bezirk Mitte den Rathausplatz im Wedding umgestalten. Bürgerbeteiligung wird dabei groß geschrieben. Das Architekten- und Stadtplanungsbüro Jahn, Mack und Partner unterstützt den Bezirk bei der Ausführung. Eine Sprecherin erklärt: „Anwohner des Rathausplatzes und Studenten der Beuth-Hochschule sowie umliegende Gewerbetreibende wurden nach Ihrer Meinung zu den Defiziten des Platzes befragt.“ So sollen die Leute den alten Baumbestand schätzen, aber die restliche Bepflanzung sei undurchsichtig und zu verwachsen. Auch eine Liegewiese oder Beete wären einigen Akteuren lieb. Jedoch müsse man kritisch beurteilen, ob der Platz so sehr einem Park ähneln solle. Denn auch der praktische Nutzen, die Bewegung zur Beuth-Hochschule und möglichst viel Licht zur Eingrenzung von Angsträumen seien ein Thema, fügte sie zu.
Diese und andere Ideen sollen heute bei einem offenen Workshop in der Aula der Volkshochschule zusammengetragen und geordnet werden. Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung, Carsten Spallek (CDU), lädt Interessierte dazu ein, ab 18 Uhr die Gruppenarbeit zu bereichern. Dabei soll sortiert werden, was wichtig ist und konkrete Projekte auf dem Plan des Platzes verortet werden, hieß es vom Architekturbüro, das die Moderation des Workshops übernimmt.
Offene Pläne
Im Anschluss an die Ideensammlung erarbeiten Bezirk und Senat die Ausschreibung für den freiraumplanerischen Wettbewerb, der einen endgültigen Umbauplan für den Rathausplatz hervorbringen soll. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sollen in die Ausschreibung mit einfließen und die Architekten inspirieren, so der Wunsch des Bezirks. Der Sieger wird voraussichtlich im Frühling 2013 gewählt.
Die Förderung des Bund-Länder-Programms „Aktive Stadtzentren“ stellt das Geld für die Runderneuerung des Platzes. Davon fließen 2 Millionen Euro in die Umgestaltung der Freiflächen. Zusätzlich werden Gelder in den Bau einer Mittelpunktbibliothek gesteckt, da die Schillerbibliothek ihre Räumlichkeiten für das Jobcenter aufgeben wird.
Eine Anmeldung zum Workshop ist nicht nötig, jeder kann teilnehmen. Die Veranstalter rechnen mit rund sechzig bis achtzig Teilnehmern.