Die klassischen Supermärkte werden zu Lieferanten
Angesichts des demografischen Wandels war dieser Schritt längst überfällig. Immer mehr Supermärkte bieten heute einen Lieferservice an, der natürlich insbesondere für Senioren sinnvoll ist. Aber welche Möglichkeiten gibt es?
• Einfache Variante – die einfache Variante ist das ›Pick-and-Collect‹. Kunden kaufen online die Waren, die sie benötigen und können sie nun zu einer frei bestimmten Zeit im Supermarkt abholen. Je nach Modell wird der Einkauf vorab oder im Geschäft bezahlt.
• Bequeme Variante – statt des selbst Abholens werden die Lebensmittel direkt nach Hause geliefert. Natürlich fallen bei dieser Option Liefergebühren an, doch angesichts des Komforts sind diese natürlich kein Problem.
• Umfang – hin und wieder ist der Einkauf eingeschränkt, was bedeutet, dass einige Waren nicht oder nur in bestimmten Mengen geliefert oder eingepackt werden. So könnten drei Wasserkästen oder auch vier Packungen Katzenstreu eventuell nicht in der Bestellungen angenommen werden.
• Getränke – für Getränkemärkte ist der Lieferservice nicht neu. Mittlerweile bieten auch sie die Einkaufshilfe von Lebensmitteln zusätzlich an. Hinzu kommen die großen Lieferanten, die ebenfalls auf diesen Markt stürmen.
Auch Drogerien bieten den Service längst an. Einige Händler, wobei das meist die kleineren Lebensmittelgeschäfte und Drogerien sind, haben sich sogar zusammengeschlossen und bieten den Lieferdienst gemeinschaftlich an.
Auch die großen Essenslieferdienste stellen die Lebensmittellieferung auf Bestellung zur Verfügung. In Berlin sind alle Stadtteile abgedeckt, während andere Gebiete noch nicht in den Genuss des Services kommen.
Eine andere Variante des Lieferdienstes stellen die Anbieter von Frischeboxen zur Verfügung:
• Speisen auswählen – Kunden wählen nun nicht die Lebensmittel aus, sondern eine Speise für die gewünschte Personenzahl. Der Anbieter packt nun alle Lebensmittel – inklusive frischer Kräuter und Gewürze – zusammen und liefert die Box aus.
• Mit Abo oder ohne – je nach Anbieter müssen sich Kunden vorab entscheiden, wie häufig sie im Monat kochen wollen. Über diese Lieferungen wird nun ein Abo abgeschlossen, welches monatlich kündbar ist. Andere erlauben es hingegen, unabhängig zu bleiben und nur zu bestellen, wenn gerade die Lust auf etwas Besonderes ist.
• Regionale Möglichkeiten – die Frischeboxen, aber auch Gemüselieferungen werden meist mit regionalen Händlern und Produzenten verwirklicht.
Die Lieferung der frischen Lebensmittel für eine gewünschte Speise ist praktisch und sichert stets zu, dass alle Zutaten auch im Haus sind.
Innovative Lösungen
Rund um das Onlineshopping entstehen immer wieder innovative Lösungen, die teils gar nicht auf den ersten Blick auffallen. Manche sind schlichtweg perfekt durchdacht und inkludieren alle Möglichkeiten in einem Angebot:
• Supershop – zuerst in München erprobt und mittlerweile auch in Berlin: Bei diesem Shop handelt es sich eigentlich um einen Paketshop, der allerdings über Kühl- und Gefrierschränke verfügt. Einzelhändler jeglicher Art schließen sich für das Projekt zusammen und bilden einen Onlineshop, der von Kleidung über Bücher, bis hin zu Lebensmitteln und Spielzeug alles enthalten kann. Bestellt der Kunde nun, werden die Produkte eingepackt, von einem Fahrer abgeholt und im Paketshop hinterlegt. Dort kann der Kunde nun seine Waren abholen. Besonders vorteilhaft: Der Shop dient ebenso als Paketannahmestelle für den Kunden – er kann alle anderen Bestellungen dorthin liefern lassen. Die Öffnungszeiten sind meist bis 22 Uhr.
• Gemeinsamkeit – die Idee der gemeinschaftlichen Shopauftritte kommt immer häufiger auf. Boutiquen, kleine Buchläden oder Weinhändler schließen sich zusammen und erstellen einen gemeinsamen Auftritt. Der Gedanke: Wenn jemand beim Metzger gutes Fleisch bestellt, dann wird er auf diesem Weg vielleicht auch den Wein mitbestellen.
• Nachhaltigkeit – auch auf dem Bereich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit sind viele Shops in Berlin ein Vorreiter. So gibt es dutzende lokale Onlineshops mit Second-Hand-Produkten jeglicher Art. Selbst die Unverpackt-Läden sind mittlerweile online unterwegs.
Manchmal macht es Spaß, einfach mal gezielter nach neuen Shoppingerlebnissen im Internet zu suchen.
Was ist beim Online-Einkauf zu beachten?
Natürlich sollte beim Onlineshopping auch immer die eigene Sicherheit mit berücksichtigt werden. Gerade bei höherpreisigen Produkten ist es ärgerlich, wenn die Ware schlichtweg nie ankommt. Daher gilt:
• Keine Sofortkasse – zumindest nicht über die normale Überweisung. Sofortzahlungen über Zahlungsdienste bieten Käuferschutz, die übliche Überweisung nicht. Viele Lieferdienste bieten aber mittlerweile auch die digitale Zahlung an der Haustür an.
• Kurzer Check – manchmal reicht es schon, Google zu befragen. Lassen sich in den ersten Ergebnissen schon eindeutige Warnungen finden, gilt: Finger weg.
• Datensicherheit – diesbezüglich hilft ein VPN-Dienst. Er verhindert, dass übermittelte Daten direkt einer Person zugeordnet werden können. Selbstverständlich müssen bei einer Lieferung gewisse Daten an den Händler übertragen werden, doch sollten diese beim Händler bleiben und nicht unterwegs abgefangen werden.
• Verschlüsselung – der gewählte Lieferdienst oder Shop sollte immer über eine verschlüsselte Leitung verfügen. Nur sie sichert ab, dass die Daten nicht leicht abgefangen werden können.
Zum ersten Testen eines Shops reicht auch die Bestellung ohne die Erstellung eines Kundenaccounts. Auch hierdurch lässt sich vermeiden, dass zu viele Daten irgendwo im Netz auffindbar sind.
Fazit – Shoppen ist bequem
Die Tatsache, dass immer mehr Supermärkte ihren eigenen Lieferdienst haben, dürfte für Senioren und körperlich eingeschränkte Menschen ein Segen sein. Ab einem gewissen Alter ist die einzelne Konservendose schon schwierig zu transportieren. Doch auch für jüngere Menschen bedeutet der Lieferdienst einen wunderbaren Service, denn er spart Zeit. Wer nun auch noch auf innovative Lösungen setzt und auf regionale Händler oder Angebote achtet, der kann sein persönliches Shopping durchaus revolutionieren.
Einzig die eigene Sicherheit darf bei allen Möglichkeiten nicht vernachlässigt werden. Ein VPN schützt, ein Virenschutzprogramm sollte ohnehin immer vorhanden sein und wer nun noch genauer hinschaut, der wird das Einkaufen nicht bereuen.