Für eine schmissige Party im Freien ist der Berliner gern zu haben. Da passt es prima, dass in einem Monat irgendwo in Prenzlauer Berg ein paar DJs ihr musikalisches Equipment in den Park schleppen und bei Facebook dazu alle einladen.
„Wir holen uns den Park zurück“, heißt es auf der Facebook-Seite von OpenAir to go #2. Der Termin: 19. Juni, 13 bis 22 Uhr. Zugesagt haben – Stand: Freitagmorgen, 20. Mai, 12.17 Uhr – ziemlich genau 1840 Menschen.
Eingemischt hat sich nun aber auch die Berliner Polizei, die sich ebenfalls via Facebook zu Wort gemeldet hat, gerichtet an die Veranstalter. Die Behörde formuliert es süffisant-souverän so: „Liebe Party-Freunde, wir finden es toll, dass Sie eine Party im Freien organisieren.“
“ … sonst müssen wir die Veranstaltung auflösen“
Vor allem geht es aber um einen Hinweis, aus dem man herauslesen darf, dass noch ein Formular auszufüllen ist: „Zur professionellen Vorbereitung gehört aber auch, dass die Party im Freien genehmigt werden muss.“ Wer anzusprechen ist, teilt die Polizei auch gleich mit: „Wir gehen davon aus, dass der Veranstalter dies beim Naturschutz- und Grünflächenamt erledigt hat“ – denn: „Andernfalls werden wir die Veranstaltung leider auflösen müssen.“ Um schließlich freundlich abzuschließen mit den Worten: „Ihre Polizei Berlin“.
Klar, was sinngemäß kommen musste. Reaktion a.): Ergänzt mit Beleidigungen: „Hat die Polizei nichts wichtigeres zu tun?“. Beziehungsweise b.): „Kann ja jeder kommen!“
Die anonymen Veranstalter, die den genauen Ort nicht nennen – ihre Karte ist verlinkt mit der Straßenkreuzung Danziger Straße Ecke Prenzlauer Allee nahe Fröbelplatz – , haben sich neben dem musikalischen Unterhaltungsprogramm auch Gedanken gemacht über die mögliche Vermüllung, unter der bekanntlich viele Parks und Nutzer zu leiden haben.
Die Veranstalter fordern, den Park wieder aufzuräumen
Sie geben ein paar Partyregeln mit auf den Weg: „Um den Park bestmöglich zu schützen, bitten wir euch folgendes zu beachten und umzusetzen: 1.) Müll schmeißt ihr in die großen blauen Säcke. 2.) Kippen kommen in Flaschen (nach Möglichkeit keine Pfandflasche). 3.) Pfandflaschen können stehen gelassen werden, die Flaschensammler freuen sich.“
Zu klären wäre allerdings noch, wer das Formular ausfüllt. Und wo die Party überhaupt stattfindet.