Einen Schokoladenkuchen auf einem Teller zu servieren, das ist zu langweilig für die gelernte Konditormeisterin Kristiane Kegelmann. Stattdessen hängen ihre Kreationen schon mal senkrecht an Metallstreben oder sind per Schokoladen-Kleber an aufgestellten Glasplatten befestigt. Der Clou: Wer nicht Bescheid weiß, der würde eher an Holzpaneele denken als an süße Leckereien. „Mich fasziniert gerade dieser Bruch, dass es nicht nach etwas Essbarem aussieht, sondern eben eher wie Holz oder Stein“, erklärt uns die 26-Jährige.
Für den besonderen Look und die Aufmachung beschäftigt sie sich mit natürlichen Färbestoffen, wie Açai Beere oder die Blaualge Spirulina genauso aber auch mit Statik oder Klebekraft von Zutaten. Wie es schmeckt, ist natürlich genauso wichtig, denn sobald sich die Besucher sattgesehen haben, dürfen sie gerne zugreifen und probieren.
Zur Studioeröffnung gibt es zwei Kuchensorten, einmal eine Version mit Hagebutte, Nüssen, Zitrone und Schokolade, die besonders gut zu dem ausgeschenkten Weißwein passt. Für den Rotwein hat Kristiane Kegelmann eine Leckerei aus Mohn, Rote Beete und Schokolade gemacht. Viele Zutaten für ihre essbare Kunst besorgt die Künstlerin gerne in der Markthalle Neun. Wichtig ist ihr, dass es sich um hochwertige und natürliche Zutaten handelt.
Essbare Kunst für Events, Ausstellungen und Workshops
Bevor sie 2015 nach Berlin kam, arbeitete Kristiane Kegelmann vier Jahre lang für Demel, die wohl bekannteste Konditorei in Wien. Neben Ausstellungen bietet die gebürtige Münchnerin auch Workshops an. Der Nächste startet am 23. März und soll den Berlinern den Geschmack vom Frühling näher bringen, indem Teilnehmer mit Kegelmann Süßigkeiten mit den eigenen liebsten Zutaten herstellen. Wer beim Lesen von diesem Text schon ins Zuckerkoma fällt: die 26-Jährige plant auch bald einen Exkurs mit herzhaftem Essen.
Wenn dich die konventionelle Torte nicht anmacht und du was ganz Besonderes aus der Pâtisserie haben möchtest, kannst du hier mehr über die Werke der Künstlerin erfahren und dich hier über Events informieren. Wer gerne in ihrem Studio vorbeischauen will, der sollte das immer mit vereinbartem Termin machen.