Paul Drux hat beruflich in diesem Jahr schon so einiges erlebt – und noch viel vor: Mit seinen Füchsen Berlin ist der 24-Jährige auf europäischer Bühne auf dem Weg ins Viertelfinale, im nationalen Pokalwettbewerb freut man sich auf das Final Four in Hamburg. Das Highlight dürfte allerdings die Weltmeisterschaft im eigenen Land gewesen sein, wo die deutsche Nationalmannschaft die Nation für zwei Wochen in einen Handballtaumel versetzte. Und Paul Drux, der im Alter von 16 Jahren in die Hauptstadt wechselte, war mittendrin. Uns beantwortete der Füchse-Star zehn Fragen zu seinem Leben in der neuen Heimat.
Wo war deine erste Wohnung in Berlin und warum?
Meine erste Unterkunft in Berlin war ein Zimmer im Internat der Füchse auf dem Gelände des Sportforums in Hohenschönhausen (Paul wechselte mit 16 Jahren vom VfL Gummersbach in die Jugendabteilung der Füchse Berlin). Meine erste „richtige“ Wohnung war dann in Weißensee.
Was würdest du gern abschaffen bzw. verbieten?
Ab und zu würde ich gerne ein paar Autos abschaffen, damit man nicht so oft im Stau steht. Ja, es wäre manchmal nicht schlecht, wenn es weniger Autos in der Stadt gäbe. Das ist aber ziemlich egoistisch gedacht. (lacht)
Was fehlt dir in Berlin?
Es wäre schön, wenn es hier eine schöne Einkaufsstraße gäbe, so wie man es aus kleineren Städten kennt.
Was sollten Menschen, die noch nie in Berlin waren, unbedingt wissen?
Vor allem sollten sie wissen, dass man hier in dieser Stadt extrem gut essen kann. Es ist beinahe unmöglich hier ein Restaurant zu finden, in dem es nicht schmeckt. (lacht)
Hast du einen speziellen Restaurant-Tipp für Berlinbesucher?
Ja, zum Beispiel das Tres Tapas in Prenzlauer Berg. Das Sticks’n‘ Sushi kann ich auch empfehlen.
Mit welchem Berliner würdest du gerne mal eine Schiffsrundfahrt (o.ä.) machen?
Er ist zwar kein echter Berliner, aber ich würde das gerne mit Christian Lindner machen. Der ist ja inzwischen auch schon einige Jahre in Berlin und es wäre sicher spannend.
Wie sieht ein perfekter Tag bei dir aus?
Gut frühstücken, schön auf der Terrasse, wenn die Sonne aufgeht. Danach irgendwas mit meiner Freundin oder Freunden unternehmen und abends ins Kino gehen. Und ich grille gerne abends, wenn dann die Sonne untergeht. (lacht)
Im Späti kaufst du immer…?
Ich habe mal über einem Späti gewohnt, das war Gold wert, das war richtig gut. (lacht) Jetzt ist er leider etwas weiter weg, aber ich nutze ihn trotzdem weiterhin gerne. Und ich kaufe gerne Kaltgetränke, wenn es mal ein Kaltgetränk sein darf. (schmunzelt)
Was ist für dich typisch Berlin?
Typisch Berlin ist für mich, um 15, 16 Uhr in der Bahn zu sitzen, wenn die Waggons gerammelt voll sind und sich einfach mal gemütlich umzuschauen. Irgendetwas Kurioses wird man immer beobachten können. Das ist typisch Berlin.
Welchen Berliner Bezirk hast du noch nicht besucht und warum?
Meine Wege führen mich selten nach Schönefeld oder Schöneberg. Das aber vor allem, weil ich tatsächlich meistens in Weißensee bleibe oder in Pankow, Prenzlauer Berg oder Friedrichshain.
Paul Drux schafft es übrigens nicht nur, die Handballbegeisterten in der Max-Schmeling-Halle von den Sitzen zu holen: Der Berliner ist seit Ende vergangenen Jahres auch als Fashion-Unternehmer aktiv. Mit Sportwords hat der Nationalspieler gemeinsam mit zwei Partnern ein Label für Sportswear mit sportlichen, tragbaren Designs an den Start gebracht. Wer den Nationalspieler und seine Kollegen aber mal hautnah und in Action erleben möchte, hat dazu in diesem Frühjahr reichlich Gelegenheit: entweder in der Bundesliga oder im Europapokal. Spektakulär wird es am 18.04.: Für das Spiel gegen den Rekordmeister THW Kiel wird eigens eine Zusatztribüne in die Max-Schmeling-Halle gebaut, um dem Fanansturm gerecht werden zu können.