Dabei ging die Designerin erst einen langen beruflichen Umweg, bevor sie sich der Mode zuwandte. In Georgien absolvierte Tamari Nikoleishvili ihr Studium in der Medizin. „Das war eher Familienpolitik“, erzählt die Berliner Modemacherin. „Meine Eltern und Großeltern sind alle Ärzte und irgendwie kam ich nicht drum herum.“ Doch nach dem Examen entschied sie sich, einen anderen Weg einzuschlagen, verließ ihr Heimatland, ging zunächst nach Bremen und machte hier ihr Diplom an der Hochschule der Künste. Praktika in London, unter anderem bei niemand Geringerem als Vivienne Westwood, folgten.
Schließlich landete sie 2004 in Berlin und gründete ihr Label Penelope’s Sphere. Ihr Medizinstudium bereut Tamari Nikoleishvili jedoch keineswegs: „Ich kann jedes beliebige Körperteil im Schnitt anatomisch auseinander nehmen und wieder anders zusammensetzen, wenn auch nur subtil. Man kann damit unglaubliche optische Täuschungen erreichen.“
Mode für starke Persönlichkeiten mit eigenem Köpfchen
Der gekonnte Umgang mit teils eigenhändig eingefärbten Stoffen, geschwungene Linien und scharfe Silhouetten, die alles andere, als dem Standard entsprechen: Dafür steht das Label Penelope’s Sphere. „Ich mache Mode für Individualisten die hinter dem Inhalt her sind und nicht der Marke“, erklärt die Designerin. Meistens seien ihre Kundinnen und Kunden starke Persönlichkeiten „mit eigenem Köpfchen“. Wenn man so will, dann kreiert Tamari Nikoleishvili Mode mit Tiefgang.