Der Pergamon-Altar bleibt voraussichtlich bis 2019 auf der Museumsbaustelle für die Öffentlichkeit verborgen – aber im Internet kann er bis ins letzte Detail besichtigt werden. Denn dort ist ein 3D-Modell zu sehen, das vom Darmstädter Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung unmittelbar vor der Schließung 2014 aufgenommen und nach aufwendiger Nachbearbeitung nun der Presse vorgestellt wurde. „So genau wird man den Altar im neuen Raum nie wieder sehen können“, sagte Christina Haak, die stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen, „aber wir wollen das Museum nicht abschaffen, sondern ihm einen zusätzlichen virtuellen Raum geben.“
Weltweit sollen Kunstwerke digitalisiert werden
Über die Kosten des Projektes wurden keine Angaben gemacht; offenbar wurden sie auch nicht wirklich berechnet. Projektleiter Pedro Santos betonte, man sehe die Digitalisierung des Altars als Teil der eigenen Forschungsarbeit und habe den Vorschlag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz „nach nur fünf Minuten Bedenkzeit“ angenommen. Der Altar selbst ist seit Beginn der Bauarbeiten am Museum hinter Metallplatten verborgen und wird von aufwendigen Messvorrichtungen überwacht. Der Südflügel des Gebäudes mit dem Ischtar-Tor, der zum zweiten Bauabschnitt gehört, ist zugänglich.