Der Wohnraum in Berlin wird immer knapper. Der Eindruck: Familien, Flüchtlinge und Geringverdiener geraten sich bei ihrer Suche nach bezahlbarem und zentralem Wohnraum immer häufiger mit finanzstarken Investoren in die Quere. Dieses Schicksal ereilt nun auch eine Demenz-WG des Vereins „Freunde alter Menschen“ unweit des Stadtparks Steglitz. In einem idyllischen Fachwerkhaus im Hinterhof hat die Einrichtung als Generalmieter seit 2006 Senioren untergebracht. Sieben Menschen leben hier derzeit, Käthe ist mit 94 Jahren die Älteste.
Mit dem Fall setzt sich derzeit das Amtsgericht Schöneberg auseinander. Doch auch im Internet machen sich die „Frende alter Menschen“ gegen die Kündigung stark. „Kein Rauswurf von Käthe aus ihrem Zuhause in der Albrechststraße“ nennt sich die Petition bei Change.org, die innerhalb weniger Tage von mehr als 70.000 Unterstützern unterzeichnet wurde. Der Aufruf ist in deutscher und dänischer Spracher verfasst – schließlich sitzt die angeklagte Esplanaden Holding im Norden. Der Ausgang des Ganzen ist ungewiss. Doch Mut geben Fälle wie der einer Wohneinrichtung für psychisch Kranke in Schöneberg. 2013 sollte die Einrichtung geschlossen und das Gebäude höchstbietend verkauft werden. Die Einrichtung existiert bis heute.