Es ist Zeit für was Eigenes. Dachte sich Jared Bassoff – vorher Head Chef im The Store Kitchen im Soho House – und eröffnete diesen Monat mit seiner Frau Rebecca das Estelle Dining. Optisch ist ihr Laden schon mal ein echter Hingucker. Interior-Designerin Lien Tran hat Holz, Beton und Messing so gemixt, das der fast vier Meter hohe Raum cool und trotzdem gemütlich wirkt. Das liegt auch an den hübschen Akzenten in Peach, Bordeauxrot und dem indirekten Licht.
Aber kommen wir zum Essen. Das wird – wie es sich aktuell für eine hippe Gastroneueröffnung in Berlin gehört – geshared, sprich geteilt. Das gefällt allen, die gern bei einem Besuch vieles Verschiedenes probieren. So wie wir.
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Von den Startern (6,50 bis 12 Euro) mochten wir den Caesar Salad (mit Gouda!), das Steak Tartar (mit Meerrettich und frischem Fladenbrot) und die Bagna Cauda (knackige Gemüsesticks mit Weiße-Bohnen-Dipp) sehr. Der gerührte Ricotta mit Roter Bete war uns etwas zu salzig.
Wieder perfekt dagegen die Pizzen, die schon sharing-freundlich geschnitten in die Mitte des Tisches gestellt werden. Für deren knusprigen Boden ist der 700 Kilo schwere Steinofen verantwortlich, der den Teig bei bis zu 450 Grad Celsius köstlich hochkrosst. Richtig gut gefiel uns die Variante mit Grünkohl, Topinambur, karamellisierten Zwiebeln und Meerrettich (10 Euro).
Und obwohl ich sonst keine große Freundin von Desserts bin, empfehle ich sie im Estelle Dining unbedingt. Sowohl das bountyeske Kokossorbet mit Schokolade, Mandel und Meersalz verzückt den Gaumen als auch das Milcheis mit Salzkaramell, Brezel und Erdnusskrokant (je 6 Euro). Das hätte sicher auch Estelle geschmeckt. Sie war Jareds Großmutter und Namensgeberin für diesen netten Neuzugang im Kiez.