+++Gebiet um die Ohlauer Straße nicht mehr gesperrt+++
Die Polizei hat die Sperrungen in der Nacht zu Donnerstag um die Gerhart-Hauptmann-Schule aufgehoben und sich fast komplett zurück gezogen. Lediglich vor dem Eingang der Schule in der Ohlauer Straße stehen noch vier Mannschaftswagen.
+++Kreuzberger Grüne erleichtert – Verurteilung von Mordandrohungen gegenüber Herrmann und Panhoff+++
Die Kreuzberger Grünen erklärten in einer Pressemitteilung am späten Mittwochabend: „Wir sind sehr froh, dass eine einvernehmliche Lösung auf dem Verhandlungsweg und ohne eine gewaltsame Räumung erreicht werden konnte. Wir haben immer auf Verhandlungen gesetzt und auch in den vergangenen Tagen immer wieder versucht, zwischen allen Beteiligten – Flüchtlingen, Bezirk, Senat und Polizei – einen Kompromiss zu finden.“ Darüber hinaus verurteilt das Schreiben „aufs Schärfste die Bedrohungen bis hin zu Gewaltaufrufen und Mordandrohungen, die sowohl Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) als auch der zuständige Stadtrat Hans Panhoff (Grüne) in den vergangenen Tagen erfahren mussten“.
+++ Bezirk nimmt am Mittwochabend das Räumungsersuchen zurück +++
+++ Flüchtlinge unterschreiben Einigung +++
Gegen 21.30 Uhr am Mittwochabend war es soweit: Die Flüchtlinge in der besetzten Gerhart-Hauptmann-Schule unterschrieben ein Angebot, das eine Räumung abwendet und ihnen erlaubt in der besetzten Schule zu bleiben. Es wurde vereinbart, dass die Feuerfluchtwege frei geräumt werden. Die ehemalige Schule soll ab morgen renoviert werden. Begonnen wird im Erdgeschoss, die Flüchtlinge müssen das Gebäude dabei nicht verlassen. Es werden Duschen eingebaut. Außerdem wird es in Zukunft Hausausweise sowie einen privaten Sicherheitsdienst geben. Die Flüchtlinge werden nicht wegen Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht verfolgt. Bezirk und Flüchtlinge werden sich in Zukunft die Schule teilen. Ein Flüchtling sagte zur Einigung: „Wir werden das Haus teilen. Wir reichen der Politik die Hand. Wir sind müde und wir unterschreiben unter Druck.“