Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V., Verein für soziale Arbeit, leistet sich beinahe seit seiner Gründung vor 18 Jahren diese eigene Zeitung. Die ersten Ausgaben 1996 hießen noch „Nachbarschaftsbote“, denn auch der Verein hieß damals „Nachbarschaftsverein Lankwitz“. 2001 wurde aus dem Nachbarschaftsverein Lankwitz das Stadtteilzentrum Steglitz e.V., da die räumliche Ausdehnung des Vereins immer weitere Einrichtungen im Bezirk einschloss. So wurde auch aus dem Nachbarschaftsboten die Stadtteilzeitung.
Die technische Seite
Von der Idee, eine Zeitung zu machen, bis hin zum fertigen Druckprodukt ist es dennoch ein langer Weg, der viele Arbeitsschritte umfasst. Von der technischen Seite her begann die Zeitung mit einem kleinen Kopierer, heute obliegt der Druck einer großen Berliner Zeitungsdruckerei. 10.000 Exemplare laufen dort über eine große Rollenoffsetmaschine, sind am Ende verpackt und bereit verteilt zu werden. Wo früher die Schreibmaschine das technische Hilfsmittel war, steht heute ein Computer mit einem Grafikprogramm zur Verfügung.
Bilder, die früher fotografiert wurden, mussten eingescannt werden bevor sie zur Verwendung genutzt werden konnten. Heute fotografiert man geschwind mit dem Smartphone und hat Bilder in Sekundenschnelle am Bildschirm zur Verfügung. War am Anfang nur eine schwarz/weiss Ausgabe möglich, sind heute vierfarbige Abbildungen und bunte Logos machbar. Ein Hoch auf den technischen Fortschritt – der die qualitative und inhaltliche Arbeit an einer Zeitung jedoch nicht einfacher macht.
Die Menschen im Hintergrund
Die ersten Ausgaben entstanden am Mitarbeitertisch, aber es wurde recht schnell deutlich, dass die gewollte Vielseitigkeit der Zeitung nicht alleine bewerkstelligt werden konnte. So wurden schon sehr früh ehrenamtliche Redakteure miteinbezogen, ohne die es die Stadtteilzeitung in dieser Form heute nicht gäbe. Menschen aus den verschiedensten Bereichen kamen zusammen, um mitzuhelfen, zu recherchieren, zu schreiben und zu berichten. Das ist bis heute so geblieben.
Die meisten Mitarbeiter begleiten uns schon seit vielen Jahren. Hin und wieder haben wir das Glück, dass ein neuer Redakteur zu uns findet – aber wir mussten auch schon den Tod einer langjährigen Autorin und die daraus entstandene Lücke verkraften. Die Redaktion ist offen für jeden, der Lust hat, sich mit dem Bezirk, seinen Menschen und Themen auseinanderzusetzen.
Alleine geht´s nicht
Die Arbeit zu speziellen Leitthemen haben wir vor einigen Jahren eingeführt. Einmal jährlich wird ein „Themenfahrplan“ in Absprache mit den Projektleitern des Stadtteilzentrums und den jeweiligen Redakteuren erstellt. Gemeinsam mit den Redaktionsschluss-Terminen wird dieser Plan am Ende des Kalenderjahres öffentlich gemacht. Unsere Berichterstattung steht in keiner Konkurrenz zu den Tagesmedien oder gar zum Internet. Beiträge sind von langer Hand vorbereitet, wir suchen Fachleute zu entsprechenden Themen und beleuchten sie aus den verschiedensten Blickwinkeln. Spannend und vielseitig ist die Arbeit an so einer kleinen Zeitung. So gab es schon unzählige Geschichten von Menschen, die uns echte Bewunderung und manches Staunen abverlangt haben.
Aus dem kleinen Nachbarschaftsboten ist eine kleine stattliche Zeitung geworden: Über 100 Ausgaben findet der interessierte Leser in unserem Archiv – und die Entwicklung der letzten Jahre geht weiter. So überlegen wir immer wieder, wie wir die Ausgaben den Bedürfnissen und den Wünschen der Leser weiter anpassen oder wie wir die modernen technischen Möglichkeiten noch besser nutzen können. Nur eins wird sich an der Stadtteilzeitung Steglitz-Zehlendorf nie ändern – bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt!
Und hier geht’s zum Stadtteilzentrum Steglitz und zur zugehörigen Stadtteilzeitung!