
Park Babelsberg
Für viele Potsdamer*innen – und natürlich vor allem die Babelsberger*innen – ist er der heimliche Star unter den Grünanlagen der Stadt. Einen echten Geheimtipp stellt Park Babelsberg zwar nicht dar, aber es kommen doch deutlich weniger Besucher*innen als Park Sanssouci zu verzeichnen hat. Das 124 Hektar große Gelände gestaltet sich in mancher Hinsicht abwechslungsreicher als beim Touristenmagneten: Es ist hügeliger und direkt am Tiefen sowie Glienicker See gelegen. Teile des Parks sind bewaldet und ansehnliche Bauten kann er ebenfalls vorweisen: Neben Schloss Babelsberg etwa das Kleine Schloss, in dem ein Café untergebracht ist, den weithin sichtbaren Flatowturm oder die Gerichtslaube, die ursprünglich aus Berlin stammt und teilweise aus Originalteilen auf der Lennéhöhe wieder errichtet wurde. Auch hinter Park Babelsberg stehen große Namen der preußischen Architektur und Gartenkunst, Karl Friedrich Schinkel und Fürst Hermann von Pückler-Muskau, der Peter Joseph Lenné vor der Fertigstellung des Parks als Planer ablöste. Die Historie ist dir eher egal? Dann warten auf jeden Fall viele charmante Spazierwege auf dich.
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Park Sanssouci und Ruinenberg
An sonnigen Tagen ist im zweifellos bekanntesten Park Potsdams auch ohne die Touristenscharen einiges los. Trotzdem kann man sich auf den zahlreichen, oft breiten Wegen gut ausweichen. Die berühmten Bauten, von denen die Schlösser Sanssouci und Charlottenhof, die Orangerie sowie das Neue Palais nur die größten sind, haben derzeit zwar geschlossen. Aber eigentlich ist der rund 300 Hektar große Park selbst der Star. Einst wurde er von Friedrich dem Großen selbst in den Grundzügen geplant, später von Friedrich Wilhelm IV. erweitert. Zu sehen gibt es neben den großen und kleinen Bauwerken die tollen Gartenanlagen, Wasserspiele und Skulpturen, die manchmal ganz unvermittelt am Wegesrand auftauchen. Ein Spaziergang durch den Park lässt sich auch prima mit der Besteigung des unmittelbar nördlich von Schloss Sanssouci gelegenen Ruinenbergs verbinden – bei 74 Metern Höhe keine unlösbare Herausforderung. Die namensgebenden Ruinen ließ Friedrich der Große als solche erbauen – um sein Wasserreservoir zu schmücken, das die Fontänen im Park versorgte. Vom Ruinenberg hast du auch freie Sicht auf die dem Park abgewandte Seite des Schlosses.
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Neuer Garten
Diese Grünanlage sollte schon bei ihrer Entstehung Ende des 18. Jahrhunderts einen Gegenpol zum eher barocken Park Sanssouci bilden. Langgestreckt zieht sich der 102,5 Hektar große Neue Garten von der Meierei und Schloss Cecilienhof im Norden entlang von Jungfern- und Heiligem See bis zur Innenstadt und der Glienicker Brücke. Der Uferweg am Jungfernsee gehört zu den beliebtesten Routen und ist daher derzeit nicht unbedingt etwas für die Stoßzeiten am Wochenende. Anderswo gibt es ja auch viel zu entdecken: neben dem UNESCO-gekrönten Cecilienhof etwa das Marmorpalais, die Gotische Bibliothek oder die sehenswerten Backsteinhäuser des sogenannten Holländischen Etablissements. Achtung: Wie in den Parks Sanssouci und Babelsberg sind auch im Neuen Garten nur bestimmte Wege zum Fahrradfahren freigegeben.
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November bis März Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr
April bis Oktober Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

Wildpark
875 Hektar Wald, angelegt Mitte des 19. Jahrhunderts vom berühmten Gartendirektor Peter Joseph Lenné auf Wunsch des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. Die Eingangsgebäude und die Wildmeisterei wurden entworfen von Ludwig Persius. Für die heutigen Potsdamerinnen und Potsdamer bedeutet dieses große Stück Kulturlandschaft im Südwesten des Stadtgebiets die Möglichkeit, nach Herzenslust zu flanieren oder zu radeln und dabei nicht so vielen Menschen zu begegnen wie an vielen anderen attraktiven Orten. Rein kommst du unter anderem an den drei Haupteingängen Süd-, Sanssouci- und Nordtor. Vom Bahnhof Park Sanssouci, der früher Wildpark hieß und sich am nordöstlichen Rand des Gebiets befindet, ist man in wenigen Minuten am Hauptbahnhof.
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Bornimer Feldflur
Die Bornimer Feldflur ist kein verwalteter Park, sondern ein landwirtschaftlich geprägtes Gebiet nördlich der eigentlichen Stadt Potsdam. Aber auch die Feldflur wurde von preußischen Größen gestaltet, und zwar Mitte des 19. Jahrhunderts von Hermann Sello, der sich wiederum an den Garten-Star Peter Lenné anlehnte. Die Felder werden von Gehölzen und Alleen eingerahmt. Wer wirkliche Weite ganz in der Nähe der Stadt erleben will, ist hier goldrichtig. Wer dazu noch etwas architektonisch Interessantes sehen möchte, sollte den Persiusturm ansteuern. Der ist zwar grundsätzlich für die Öffentlichkeit geschlossen und dient auch noch als Mobilfunkmast, geht aber immerhin und unverkennbar auf den berühmten Architekten Ludwig Persius zurück. Dieser entwarf an Ort und Stelle auch ein Gutshaus, das leider nicht mehr existiert. Gut zu wissen: In der Bornimer Feldflur gibt es keine Einschränkungen für Radfahrer*innen und die Koexistenz mit den Spaziergänger*innen klappt gut.