Deliveroo
Das 2013 gegründete Londoner Start-up macht seit Juni 2015 auch die deutsche Hauptstadt satt. Das Konzept ist das Gleiche wie bei Foodora und Resto-in: Viele Kuriere sorgen dafür, dass das Essen aus richtig guten Restaurants direkt vor deine Haustür geliefert wird. Dabei gibt man sich unbescheiden: „Die Expansion nach Berlin ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg, der beste Premium-Lieferservice der Welt zu werden.“ Die Auswahl ist schon auf den ersten Blick gewaltig – und das nicht nur in Trendbezirken wie Mitte oder Kreuzberg. Allein für die Postleitzahl 10717 (Wilmersdorf) werden fast 40 Restaurants angezeigt. Von vielen hat man schon gehört und es werden täglich mehr. Die fällige Liefergebühr fällt dabei mit pauschal 2,50 Euro günstig aus.
Plus: Bei unseren zwei Probe-Bestellungen war der Kurier beide Male rund 15 Minuten schneller da als angegeben. Supernett und entspannt hat er trotzdem gewirkt. Auch, dass man online schon das Trinkgeld für den Fahrer mitberechnen lassen kann, gefällt uns gut.
Minus: Bezahlt werden kann nur via Kreditkarte oder PayPal.
Resto-in
Bloomsburys heißt jetzt Resto-in und verspricht: „Bestellen Sie in den besten Restaurants und Geschäften in Ihrer Stadt und erhalten Sie Ihre Bestellung direkt nach Hause geliefert.“ Tatsächlich wird in Berlin großflächig ausgeliefert – umweltfreundlich mit dem Rad. Deshalb kann es mit der Bestellung auch etwas dauern. Bei unserer Probeorder liegt das Zeitfenster je nach Entfernung zwischen 45 und 60 Minuten. Einige Restaurants haben nur abends geöffnet und fallen damit raus. Aber auch am frühen Nachmittag stehen über 40 Läden zur Verfügung – darunter so schicke Adressen wie der Midtown Grill mit Lobster und Filet Mignon oder coole Läden wie BBI Burger. Auch das ist praktisch, weil man bei der angesagten kleinen Burgerbude in Neukölln so gut wie nie einen Platz bekommt.
Plus: Die Sachen werden emisionsneutral mit dem Rad und umweltfreundlich in der Papiertüte ausgeliefert. Du entscheidest, ob du bar bei Lieferung oder vorab elektronisch zahlst.
Minus: Je nach Distanz wird eine Anfahrtpauschale berechnet (in unserem Fall 3,99), außerdem beträgt der Mindestbestellwert 15 Euro. Und auch die Stunde Lieferzeit hat nicht ganz hingehauen. Wir konnten den Fahrer via GPS tracken, er kam nach 1 Stunde und 15 Minuten, war super freundlich und hat sich entschuldigt, dass er wegen einer Demo nicht weiter kam. War unserem Sushi egal. Und uns auch.
Foodora
Dieser Lieferdienst macht nicht nur mit viel pinker Werbung von sich reden. Er hat im ersten Jahr seines Bestehens auch schon für ordentlich Wirbel in der Branche gesorgt. Zuerst wurde Volo im Januar 2015 vom hinlänglich bekannten Rocket Internet gekauft und in Foodora umbenannt, dann ging man ein paar Monate später zu 100 Prozent an Delivery Hero. Für die Kunden interessant: Rund 100 Restaurants kooperieren in Berlin derzeit mit dem Lieferservice. Darunter angesagte Lieblingsläden wie Yumcha Heroes, Daluma, Bun Bao oder der vegane Imbiss Fast Rabbit. Auch hier wird eine Liefergebühr von 2,50 Euro fällig. Gezahlt wird auch hier ausschließlich bargeldlos.
Plus: Auch Foodora setzt zu einem Großteil auf Fahrradkuriere. Dabei wirbt man mit einer wahnsinnig schnellen Lieferzeit. Die sollte im Normalfall nicht über 30 Minuten liegen.
Minus: Um die schnelle Lieferzeit zu gewährleisten, beliefert man nur in einem bestimmten Umkreis der jeweiligen Restaurants. Die Folge: Einige Ecken in der Stadt bleiben außen vor. Die Auswahl ist noch ausbaufähig.