Eine Expertenkommission hat entschieden: Berlins öffentliche Grünanlagen sollen zum Garten für die Bürger werden. In Parks, an Sportplätzen und Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden wird bei der Neubepflanzung zukünftig Johannisbeersträuchern, Quittenbäumen oder Holunderbüschen der Vorzug gegeben.
„Wir möchten mit dem Projekt ‚Essbarer Bezirk‘ die Vielfalt der Pflanzen befördern“, sagt Bau-Stadtrat Hans Panhoff (B 90/Die Grünen). „Diese Bio-Diversität bedeutet etwa für unsere Parks, dass dort heimische Obstbaumsorten, die nicht länger EU-Kriterien entsprechen, weiter angepflanzt werden können. Das führt zum Erhalt der Sortenvielfalt.“
Erlebnis der besonderen Art
Jeder darf am Projekt ‚Essbarer Bezirk‘ mitwirken – sei es bei der Bepflanzung, beim Pflegen oder einfach nur beim Genießen. Das stärkt nicht nur den Gemeinschaftssinn, viele Stadtkinder haben endlich die Möglichkeit, Obst und Gemüse nicht nur im Laden liegen zu sehen, sondern die Früchte auch selber anzubauen und zu ernten – ein Natur-Erlebnis der ganz anderen Art. Deshalb liegt der Fokus auf der Bepflanzung von Gärten in Schulen und anderen pädagogischen Einrichtungen.
Darüber hinaus stellt der Bezirk den Bürgerinnen und Bürgern Flächen zur Zwischennutzung für den Anbau zur Verfügung, etwa am Grundstück Glogauer Straße 13 oder im Rahmen des Urban-Gardening im Görlitzer Park.
Übrigens: Wer schon heute Lust auf eine Portion Gratis-Obst hat, wird im Internet fündig. Auf der Webeseite Mundraub werden sämtliche Orte in und um Berlin aufgeführt, an denen man sich an wildwachsenden Erdbeeren, Schlehen oder Mirabellen laben kann.