Integrationsprojekt "Erste Schritte"

Sprachförderung von Geburt an

Das Projekt "Erste Schritte" unterstützt Kinder und Mütter bei der Sprachförderung.
Das Projekt "Erste Schritte" unterstützt Kinder und Mütter bei der Sprachförderung.
Das Vivantes Klinikum Neukölln nimmt an dem Pilotprojekt "Erste Schritte" teil, bei dem die Eltern-Kind-Interaktion durch eine gezielte Sprachförderung verstärkt werden soll. Das Integrationsprojekt für Frauen und Kleinkinder mit Migrationshintergrund wird vom Bundesministerium für Familie unterstützt.

Neukölln ist bekannt für eine Bevölkerungsstruktur, die sich aus vielen Nationen zusammensetzt. Integration und Migrationshintergrund sind Begriffe, die fast täglich in lokalen Medien und politischen Stadtbezirksbüros genannt werden. Verständigung und Kommunikation sind dabei wichtige Eckpfeiler des erfolgreichen Integrationsprozesses im Zusammenleben von Einheimischen und Migranten. Das Vivantes Klinikum Neukölln, in dem jährlich mehr als 3700 Babys zur Welt kommen, fördert nun junge Mütter mit Migrationshintergrund im Rahmen des Projekts „Erste Schritte“ mit Sprachkursen und Gruppenarbeiten.

Vor allem für ausländische Frauen, die erst seit kurzem in Berlin leben, fehlt nach der Geburt ihres Kindes die familiäre Unterstützung aus der Heimat. Durch Fachpersonal und psychologische Mitarbeiter des Vivantes Klinikums soll  diesen Müttern geholfen und der soziale Rückzug der Frauen verhindert werden. Primäres Ziel dabei ist die Verbesserung der Deutschkenntnisse durch Sprachunterricht und täglicher Betreuung.

Schröder optimistsich

„Gerade in dieser besonders sensiblen Phase im Leben mit einem Neugeborenen brauchen Familien gute fachkundige Unterstützung. Mit ‚Erste Schritte‘ bietet das Vivantes Klinikum Neukölln wirksame Unterstützung schon in der allerersten Lebensphase der Kinder und ermöglicht damit einen guten Start ins Familienleben“, sagt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder zum Start des Projekts, das auf vier Jahre angelegt ist.

Bis zum dritten Lebensjahr betreuen Klinikpersonal und externe Mitarbeiter durch spezielle Unterstützungs- und Beratungsangebote die Kinder und deren Mütter in der Klinikabteilung für Kinder- und Jugendmedizin. Unter anderem wird es einmal wöchentlich eine Grupennsitzung mit acht Frauen geben. Dazu Koordinatorin Hildegard Rossi: „In dem Gesprächskreis, bei dem Mütter durchaus auch mit ihren Neugeborenen teilnehmen können, wollen wir den Frauen wichtige Punkte der Säuglingsentwicklung mit auf den Weg geben. Viele Fragen sind gerade in Bezug auf Ernährung und Erste Hilfe zu klären. Wir wollen mit dem Kurs die Frauen anregen Deutsch zu sprechen und Sicherheit im Umgang mit den Kindern vermitteln. Ein stark ausgeprägtes Bindungsgefühl zwischen Mutter und Kind ist wichtig für die zukünftige Entwicklung der Familie.“

Das Modellprojekt wird begleitet vom Sigmund-Freud-Institut aus Frankfurt und ist als wissenschaftliche Studie konzeptualisiert. Der mögliche Erfolg von „Erste Schritte“ soll wissenschaftlich fundiert evaluiert werden, um es auch auf andere Standorte übertragen zu können.

Vivantes Klinikum Neukölln, Rudower Straße 38, 12351 Berlin, http://www.vivantes.de/knk/


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