In meinem Kiez in Mitte lebe ich nunmehr seit sechs Jahren; eine beachtliche Zeit, in der ich von der Friedensforschung hin zum Schmuckentwerfen gekommen bin. Das alles ist natürlich über viele Umwege geschehen. Ich lebe in einem Eckhaus, das auf der einen Straßenseite zu Mitte gehört und auf der zweiten zu Prenzlauer Berg – meine Tür geht nach Mitte hin raus. Ich habe es mittlerweile geschafft, meine beide Leidenschaften unter einem Hut zu bringen: Tagsüber bin ich Friedensforscherin und abends widme ich mich meiner kleinen Werkstatt und meinem Label KM Berlin. Vielleicht waren es die endlos langen Stunden in Bibliotheken oder abstrakte Theorien, mit denen ich mich beschäftigen musste, aber die Arbeit mit den Händen ist ein wunderbarer Ausgleich für mich. In meiner Werkstatt kreiere ich Kostbarkeiten, die Gutes tun. Ich habe regelmäßig Produkte im Sortiment, die mit bestimmten Spendenaktionen verbunden sind.
Ich mag meinen Kiez, weil ich mich hier nicht als Sonderling fühle. Ich treffe immer wieder Menschen, die einen ähnlichen Werdegang haben – auf der einen Seite ein festen Job, auf der anderen eine kreative Leidenschaft, die mehr als nur ein Hobby ist.
Ich liebe die Museumsinsel und habe eine Jahreskarte, da ich ab und zu wirklich gerne mal vorbeischaue und träume – das geht besonders gut im Winter. Aber Mitte ist immer noch unschlagbar im Sommer. Eine Veranstaltung jagt die andere und alles scheint möglich. Als Künstler sollte man sich einfach mal einen Tag auf die Straßen begeben und Hinterhöfe jagen. Es tut sich eine ganz andere Welt auf von der meist feingeschliffenen Frontfassade bis hin zum wilden Garten im nicht sanierten Alt-Berliner Hof. Ein langer Spaziergang wird somit zum Abenteuer und man bekommt einen Einblick in das Innenleben der sich immer wandelnden Stadt.
Wer in Katja Muñoz‘ Shop stöbern möchte, der kann in ihrem Shop unter www.kmberlin.etsy.com stöbern.