In seinen letzten Lebensjahren, bevor Christoph Schlingensief 2010 einem Krebsleiden erlag, widmete sich der Regisseur einem besonderen Projekt. In Burkina-Fasos Hauptstadt Ouagadougou eröffnete er ein „Operndorf“, das gleichzeitig den Schauspiel-Nachwuchs in dem westafrikanischen Land fördern sollte. Es umfasst neben einem Festspielhaus auch Schule und Krankenhaus. Heute führt Schlingensiefs Ehefrau Aino Laberenz das Projekt weiter.
Die Jury des Konrad-Wolf-Preises sah Schlingensiefs filmisches Schaffen ebenso wie das Operndorf ganz im Geiste des Namenspatrons der Auszeichnung. Auch Wolf glaubte daran, dass seine Filme etwas bewirken konnten. Das Preisgeld geht dementsprechend an das Projekt in Burkina-Faso – es soll für die Nachwuchsarbeit eingesetzt werden. Die Auszeichnung nimmt Aino Laberenz heute Abend in der Akademie der Künste im Hanseatenweg entgegen.
Das weitere Programm umfasst eine Laudation von Jury-Mitglied Georg Seeßlen. Es moderiert Rosa von Praunheim. Und im Anschluss an die Verleihung gibt es den Film zum Projekt zu sehen: „Knistern der Zeit – Christoph Schlingensief und sein Operndorf in Burkina Faso“ aus dem Jahr 2012.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Beginn um 20 Uhr. Weitere Infos findest du hier.