Radfahrer haben es nicht leicht: Auf Berlins Straßen herrschen, insbesondere auf den Radspuren, Situationen, die mit der Bezeichnung „Fahrradhauptstadt“ mal so ganz und gar nichts zu tun haben. Und dann soll man, wenn es nach den lieben Kraftfahrern geht, immer schön die ausgezeichneten Wege beradeln und sich darüber hinaus nicht aufregen, wenn motorisierte Fahrzeuge auf dem Radweg geparkt werden.
Top-Ten-Liste der zugeparkten Radwege
Mit der Kampagne wird dokumentiert, welche Radspuren in Berlin blockiert werden. Die eingegangen Daten werden dann zusammengetragen und ausgewertet. Im Herbst sollen diese schließlich an den Polizeipräsidenten, die Stadträte und die Ordnungsämter der Hauptstadt weitergegeben werden. Ziel ist es, nicht die Autofahrer, sondern die Verkehrssicherheit anzuprangern.
Später erscheint eine Top-Ten-Liste der Straßen, die am häufigsten genannt wurden. Durch die Liste sollen, laut dem ADFC, schwerpunktmäßige Kontrollen und eventuell auch die Einrichtung von Lieferzonen erreicht werden. Zudem werden den Radlern über die Homepage Karten zur Verfügung gestellt, die sie den Zweite-Reihe-Parkern als Mahnung unter den Scheibenwischer klemmen können. Das soll allerdings nicht bei Lieferfahrzeugen durchgeführt werden, da diese oftmals keine Parkplatzalternative haben.
Wer mitmachen will: Auf der eigens dafür eingerichteten Homepage www.radspuren-frei.de ruft der ADFC dazu auf, bis zum 30.Juni diesen Jahres die Verstöße zu melden.