Die Idee ist je nach Sichtweise bestechend simpel oder einfach banal: Der rbb lädt seit Ende 2011 zwei Talkgäste pro Sendung nicht in ein normales Fernsehstudio, sondern in einen öffentlichen BVG-Bus der Linie 100. Diese verkehrt zwischen Alexanderplatz und Bahnhof Zoo, passiert bekannte Sehenswürdigkeiten wie Museumsinsel, Reichstag sowie Schloss Bellevue und ist daher vor allem bei Touristen beliebt. Bei der halbstündigen Sendung soll im Idealfall eine lockere Plauderatmosphäre entstehen, wie sie jeder ’normale‘ Fahrgast aus dem Bus kennt.
Da sich die Show ihrem Namen gemäß auf eine Linie beschränkt, spielen die wiederkehrenden und den meisten Berlinerinnen und Berlinern ohnehin bekannten Sehenswürdigkeiten in den Gesprächen zwischen Moderator Hingst und seinen Gästen oft nur eine Nebenrolle. Es handelt sich im Wesentlichen um eine gewöhnliche Talksendung an einem ungewöhnlichen Ort, die es aber tatsächlich schafft, lockerer rüberzukommen als es in einem sterilen Studio möglich wäre.
Wie spannend man das Besprochene findet, hängt von den Gästen ab. Am 7. Januar zeigt der rbb die Folge mit Schauspielerin Julia Richter sowie Rechtsmediziner und Autor Michael Tsokos. Beide sind oder waren auch schon als Haupt- oder Nebendarsteller in Fernsehkrimis zu sehen. Richter spielt derzeit in der rbb-Produktion „Hauptstadtrevier“ die Chefin einer Berliner Polizeidirektion. Das Krimi-Thema liegt also beiden Talkgästen nahe. Einen Tag später begrüßt Sascha Hingst zwei selbstbewusste Frauen im Bus: Moderatorin Sandra Maischberger und Schauspielerin Natalia Wörner.
„Hunderter Bus“ mit Sascha Hingst läuft am 7. und 8.1. um 22.15 Uhr im rbb-Fernsehen.
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