Die alte Mikrowelle kaputt, die betagte Kaffeemaschine streikt, das Kleid ist zu eng oder die Hose zu lang? Wem dann die handwerklichen Fähigkeiten fehlen, kann die Sachen in den Müll werfen oder in eines der drei Spandauer Repair-Cafés gehen. Dort organisiert die Spandauer KlimaWerkstatt keinen kostenlosen Reparatur-Service in Konkurrenz zu den entsprechenden Fachbetrieben, sondern bietet eine gemeinschaftlich organisierte Hilfe zur Selbsthilfe als Aktion gegen die Wegwerfkultur. Die Besucher sind in der Regel Mitbürger, denen die klassische Reparatur gebrauchter Gegenstände zu teuer ist und sie diese ansonsten wegwerfen würden.
Ehrenamtliche Helfer
Fach- und sachkundige „Reparateure“ stellen ihr Wissen ehrenamtlich zur Verfügung. Interessierte sowie Tüftlerinnen und Tüftler können hier ihre Erfahrungen austauschen und zudem in gemütlicher Atmosphäre miteinander plaudern. Deshalb auch die Bezeichnung Repair-Café, denn Kaffee und Kuchen sind ebenso fester Bestandteil der nicht-kommerziellen Veranstaltungen wie Schraubenzieher, Lötkolben und Nähmaschine. Durch die gemeinschaftliche Reparatur von defekten Alltagsgegenständen soll dafür geworben werden, Müll zu vermeiden, Ressourcen zu sparen, damit die Umwelt zu schonen und nachhaltige Lebensweisen in der Praxis zu erproben. Neu im Angebot in der Westerwaldstraße sind Unterstützung und Tipps von einer engagierten, erfahrenen Schneiderin beim Nähen und der Reparatur von Kleidungsstücken.