Wer Fleisch mag, ist im Salt n Bone richtig. Wer qualitativ hochwertiges und originell daher kommendes Fleisch mag, sogar goldrichtig. Der Ire Andrew Costello und sein Team zaubern schön gehaltvolles und kreatives Pubfood auf den Tisch. Neben der Lust auf richtig gutes Fleisch hat das Trio aus Dublin – praktischer Weise und irgendwie klar – eine Expertise für richtig gutes Bier mitgebracht.
Wir entscheiden uns trotz interessant klingendem Tagesgericht Pork like an Egyptian (Schwein mit Polenta, ägyptisch gewürzt) für den Klassiker Rum & Coke Ribs (19,50 Euro) und die geschmorten Rinderbäckchen (Beef Cheeks). Das Fleisch, das übrigens aus der Region kommt, zergeht auf der Zunge. Dazu krosse selbstgemachte Pommes und Aioli. Yummy! Vorneweg können wir Meat off the stick empfehlen – chinesisch gewürzter Schweinebauch an Apfelbrei. Wer sich nicht entscheiden kann, nimmt einfach die Platte für Zwei und tankt ordentlich Fleisch für die nächsten Wochen. Übrigens: Ein Veggie-Burger steht auch auf der Karte.
Ein Geheimtipp ist das Salt n Bone seit seiner Eröffnung im letzten Jahr nicht mehr. Im Gegenteil: Knüllevoll geht es in dem schummrigen, gemütlichen Pub hinter der niedrigen Tür in Helmholtzplatz-Nähe zu. Highlight: Die lange Bar birgt eine riesige Auswahl an Biersorten aus aller Welt. Craft Beer, Lager, Pale Ale, auch einheimische wie BRLO Craft Beer oder ein Irish Stout von Berliner Berg. Sogar Schlenkerla Rauchbier aus Bamberg (meine Heimatstadt) haben sie importiert – ich bin verliebt! Schöne Idee: Immer wenn ein neues Fass aufgemacht wird, läutet ein Glöckchen. Am besten bestellt man sein Bier in kleinen Größen, so dass man mehrere von diesen außergewöhnlichen Glücklichmachgetränken probieren kann. Hach, und tolle Hausmacher-Cocktails gibt’s ja auch noch.
Aber wir müssen ja sowieso wiederkommen, nämlich sonntags: Denn das traditionelle Sunday Roast, bei dem jede Woche ein anderer Braten auf den Tisch kommt, hat sich schon als Must-Go herumgesprochen. Ohne Reservierung läuft da aber leider nix!