Erster Gedanke beim Betreten des District Mot: Das Beste an diesem Lokal könnte die Einrichtung sein. Ein Buddha verströmt Weihrauchschwaden, knallige Fernostfarben leuchten von den Wänden, bunte Plastikhocker stehen an den einfachen Tischen, es gibt Plastikkörbe mit allerlei Soßen und mittendrin einen Original-Street Food-Stand mit allerlei Gewürzen und Köstlichkeiten. Hier hat sich jemand mächtig Mühe gegeben, alles so authentisch wie möglich zu gestalten. Dafür wurde schließlich auch das stylische Restaurant Chi Sing, das hier zuvor beheimatet war, geschlossen und in kompletter Neuaufmachung wiederöffnet. Der Betreiber ist aber der gleiche geblieben – Geschäftsführer Si An Truonggehört zudem auch das das Si An Trà Café in Prenzlauer Berg und das Chén Chè Tea House gleich gegenüber.
Street Food ist derzeit ja mächtig angesagt in der Stadt. Nun kann der Berliner im District Mot auf der Rosenthaler Straße die authentische vietnamesische Küche kosten. Dazu gehören zum Beispiel ein Salat mit Schweinsohr, frittierte Seidenraupen oder Frosch mit Zitronengras und rotem Pfeffer. Für uns Westeuropäer hört sich so manches eher nach einem Wagnis denn nach einem Appetithappen an. Natürlich stehen aber auch uns geläufigere Klassiker wie beispielsweise die kräftige Rindfleischsuppe Pho Bo (ab ca. 8 Euro) oder Sommerrollen mit Reispapier (ca. 9 Euro) auf der Karte.
Kleinere Vorspeisen gibt’s für circa 4 Euro. Die Preise sind grundsätzlich etwas höher als beim kleinen Vietnamesen um die Ecke. Vor allem die Getränke schlagen ganz schön zu Buche: Shakes – ohne Alkohol – kosten teils sogar 4,50 Euro. Dafür ist die Ingwer-Limo (für 3,50 Euro) wirklich super-lecker. Während uns das Essen (gedämpftes Gemüse und frittierter Shrimps-Süßkartoffeln-Reibekuchen) geschmacklich nicht wirklich überzeugt hat, konnte das Dessert von der echt beeindruckenden Nachspeisenkarte – wir entschieden uns für ein Kokos-Macaron und Matcha-Cheesecake – wahrlich punkten.
Sehen Sie sich bei Ihrem Besuch unbedingt die sehr originelle Toilette an! Unser Fazit: Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, aber ausprobieren sollte man das District Mot auf jeden Fall – schon allein wegen der beeindruckenden Aufmachung.
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