Heute strömen die Ausflügler in das Holzhaus an der Havel, früher war es in fürstlichem Besitz. Das Blockhaus Nikolskoe gehörte dem Namen nach „dem Nikolaus“, und zwar dem russischen Großfürsten, Ehemann der Prinzessin Charlotte, der ältesten Tochter von Friedrich Wilhelm III. Der König ließ das Blockhaus für seine Tochter und ihren Mann errichten, nachdem er sich selbst bei einem Besuch in Petersburg in einem Holzhaus russischen Stils sehr wohlgefühlt hatte. Nach seiner Rückkehr beauftragte er einen Kapitän des Garde-Pionier-Bataillons mit dem Bau des Blockhauses Nikolskoe. Nach der Fertigstellung im Jahre 1819 veranlasste der König außerdem den Bau einer Kirche nach russischem Vorbild neben dem Haus – St. Peter und Paul.
Iwan Bockow, der Leibkutscher des Königs, wurde zum Aufseher über Nikolskoe ernannt. Entgegen der königlichen Anweisungen betrieb er schon bald eine Gastwirtschaft in den Räumlichkeiten. Durch die Einführung der Eisenbahn nahmen die Besucherzahlen dieser Attraktion in der Nähe der Pfaueninsel stetig zu. Mitte des 19. Jahrhunderts war das Blockhaus Nikolskoe bereits fest als Ausflugsziel der Berliner und Potsdamer etabliert.
Fortgesetzte Tradition
Diese Tradition hat sich erhalten. Noch heute präsentiert sich das Blockhaus seinen Gästen als beliebtes Ausflugslokal hoch über der Havel. Nach einem Brand 1984 wurde es originalgetreu restauriert. Nikolskoe lässt sich hervorragend in Wanderungen und Spaziergänge durch die idyllische Umgebung (Havel, Sacrow und Pfaueninsel) einbinden. Nach der Bewegung genießen die Gäste einen spektakulären Ausblick von der hauseigenen Sommerterrasse oder dem Balkon des Hauses.
Die Küche im Blockhaus Nikolskoe legt den Schwerpunkt auf frische und saisonale Speisen aus der Region. Kalte Gerichte, Fisch- und Fleischspezialitäten finden sich auf der Karte ebenso wie Desserts und hausgemachte Kuchen. Eine umfangreiche Getränkekarte mit Bier vom Fass und diversen Weinen und Spirituosen ergänzt das Angebot. Für besondere Anlässe wie etwa Familien- und Betriebsfeiern stehen der große Festsaal und das Fürstenzimmer zur Verfügung – Räumlichkeiten, die früher der königlichen Familie vorbehalten blieben.