Tapas, die in Spanien traditionell nur eine kleine Beilage zum Bier oder Kaltgetränk sind, haben einen gastronomischen Siegeszug hingelegt. Teilen ist eben angesagt und das ist doch ein schöner Trend. Und so ist es kein Wunder, dass es inzwischen Restaurants gibt, die nur noch Tapas in allen Variationen anbieten. Es gibt mediterrane, internationale, asiatische – aber Schweizer Tapas kannten wir noch nicht. Das mussten wir also ausprobieren, denn alleine die Wortkreation Schwapas ist schon bestechend charmant – wie eine Mischung aus Schluckauf und Schwips. Die Schwapas in der Schwarzen Heidi wollen eine geschmackliche Vereinigung von qualitativen und traditionellen Schweizer Spezialitäten mit neuen, innovativen Geschmacksnoten aus Berlin sein.
Die Schwapas bekommst du im Set von drei (6,80 Euro), sechs (12,80) oder neun (17,80) Stück – der Preis ist okay, die Auswahl groß. Satt wird man zu zweit von der Sechser-Kombination nicht, dafür kann man alles nach Herzenslust probieren – was sonst bei so deftigen Gerichten fast unmöglich ist. Röschti – gerösteter Kartoffelbrei – mit Avocadocrème, Brie und Preiselbeeren oder Lachstatar, Käse-Spätzle oder Schweizer Käse-Chips. Das ist alles wirklich lecker und macht Lust auf mehr. So probieren wir noch die Puschlaver Pizzoccherie aus Buchweizen-Spätzle mit Kartoffeln, Salbei, Kartoffeln und Karotten (14,80 Euro), sowie das Röschti mit Rindergulasch (15,80 Euro).
Der Mythos um die Schwarze Heidi
Die Schwarze Heidi ist legendär – der Name des Restaurants stammt von der Besitzerin Jennifer Mulinde-Schmid, die als Kind damit berühmt geworden war, in einer Fernsehserie vor einer Alpenkulisse die „Schwarze Heidi“ zu spielen, die in die Schokolade gefallen war. Mit einem Augenzwinkern hat Jennifer diesen Spitznamen für ihr Schweizer Restaurant übernommen, in dem es köstliche Käsespätzle (10 Euro), Berner Schnitzel, Käsefondue (17,80 Euro) und allerlei andere alpenländische Köstlichkeiten gibt. Das nächste Mal schaffen wir hoffentlich noch die Toblerone-Mousse!