Zu Gast im Restaurant Mani

Einmal Tel Aviv und zurück

Das Restaurant MANI gehört zum gleichnamigen Designhotel.
Das Restaurant MANI gehört zum gleichnamigen Designhotel. Zur Foto-Galerie
Das Restaurant Mani in Mitte hat israelische Vorspeisen wie Gerichte der modernen europäischen Küche auf der Karte.

Rund 18.000 Israelis leben angeblich in der Stadt. Im eigentlichen Sinne existiert eine israelische Küche nicht – doch das neue Restaurant Mani versucht sich trotzdem in dieser Richtung. Es gehört zum schnuckligen, gleichnamigen Boutique-Hotel, unweit vom Rosenthaler Platz gelegen.

Die Einrichtung ist schon mal gelungen: Die schwarze Grundstimmung wird durch geschickt eingesetztes Licht gebrochen, eine offene Küche schafft Klarheit und in der Mitte des Raums brennt ein verglaster Gaskamin.

Kleine Schweinereien und mehr

Das Mani kombiniert klug verschiedene Einflüsse. Im Vordergrund stehen sogenannte „Chuzpeles“ (4 bis 12 Euro), auch als „Kleine Schweinereien“ übersetzt, die das Prinzip der Tapas in den Nahen Osten versetzen. Rote Bete mit Granatapfelkernen, Walnüssen und Dill standen für die einfachere, aber gut gemachte Seite. Köstlich die Lammpatties, kleine warme Fladen aus Lammhack in Zimt-Tomaten-Sauce mit Minze und einer leider zähen Okraschote, gut auch die Moscardini, zarte kleine Pulpos mit La-Ratte-Kartoffeln, Brunnenkresse und Lauch. Der weiche Spargelsavarin, also ein Ring aus gelierter Spargelcreme und damit ein Ausflug in die Vorspeisen-Hochküche, gefiel weniger. Pürierter und mit Sahne und (vermutlich) Ei verlängerter Spargel verliert in dieser kalten Form sein Aroma.

Dieses Angebot von knapp 20 Kleinigkeiten wird durch ein paar wenige Hauptgerichte ergänzt. Diese sind eher der modernen europäischen Hochküche entlehnt. Handwerklich und geschmacklich gelungen fanden wir den schön festen und saftigen Heilbutt mit Buchweizen, Möhren und Erbsen. Das in Buttermilch marinierte Stubenküken dagegen war nicht richtig durch und es lag im Ganzen reingeklatscht auf Linsenpüree und grober Tapenade, mühsam zu essen und alsbald unansehnlich (um 22 Euro).

Als Dessert mundeten der warme Schokoauflauf mit Macadamia-Nüssen und Rhabarber sowie eine Creme-Fraiche-Tarte mit Himbeersorbet, die kräftigen Aromen überzeugten. Das Fazit: Das Mani ist längst noch nicht so schnittig, wie erste jubelnde Kritiken ahnen lassen, aber es kann mit ein wenig mehr Schliff ganz gut werden.

Foto Galerie


Quelle: Der Tagesspiegel

MANI Restaurant, Torstraße 136, 10119 Berlin

Telefon 0163 63594 64

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Montag bis Freitag von 12:00 bis 15:00 Uhr (Lunch)
Dienstag bis Samstag von 19:00 bis 24:00 Uhr

Das edle Interieur sorgt für Ambiente.

Das edle Interieur sorgt für Ambiente.

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