Italien trifft auf Japan – eine kulinarische Verbindung, die wir vorher noch nicht kannten. Auch wenn die beiden prestigeträchtigen Küchen fast überall auf der Welt beliebt sind, könnten sie unterschiedlicher kaum sein. Doch genau diese Symbiose schafft ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis im Chiaro. Auch hinter dem Konzept stehen Gegensätze: „Ein Fünf-Sterne-Hotel und Tim Mälzer? Auf den ersten Blick scheint das wie eine sehr ungewöhnliche Kombination“, sagt Tim Mälzer selbst, „tatsächlich ist es aber genau das Unerwartete, was Spannung erzeugt.“ Genauer betrachtet, eint das Hotel de Rome und Tim Mälzer mehr, als man denkt. „Wir lieben beide die Gastronomie, haben einen engen Bezug zu Italien und haben nach der vergangenen und nervenaufreibenden Zeit einfach Bock, die Menschen mit etwas Neuem und Einzigartigem zu begeistern.“
Der großzügige Gästebereich des Restaurants empfängt dich ab sofort in einem neuen, urbanen Look. Das zeitlos-elegante Lifestyle-Ambiente mischt gedeckte, dunkle Wandfarben mit bedacht ausgewählten Farbakzenten. Extravagante Kunstwerke, raffinierte Textilien und ein gut durchdachtes Lichtkonzept komplettieren das stilsichere Raumdesign. Wir nehmen auf den gemütlichen Stühlen im Lichthof Platz und fühlen uns umgeben von bunten Blumen und grünen Pflanzen fast wie im Italien-Urlaub. Eine Lichterkette sorgt hier selbst in den Abendstunden für wohlige Stimmung. Wir stoßen erst mal auf’s Wochenende an: Der Fragola Fizz kommt mit Campari, Erdbeeren, Pink Grapefruit und Schaumwein erfrischend und beerig daher, während der Japan Raba mit Wodka, Sake, Yuzu, Spicy Ginger, Szechuan Pfeffer und Gurke an einen intensiven Moscow Mule erinnert, der wunderbar sprudelt und nicht zu stark ist.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Kulinarisch starten wir italienisch mit der Pinsa Biance mit Béchamel-Käse, Frühlingslauch, Guanciale und Trüffel (18 Euro) und einem Tomaten-Carpaccio mit bunten Tomaten, Limonen-Olivenöl, Pepquino und Schnittlauchblüte (12 Euro). Weiter geht’s mit frischem Fisch: Bonito, also Sashimi mit Holunderkapern, brauner Butter, Ponzu, Furikake und Brunnenkresse (20 Euro) sowie Carpaccio Gambero Rossi mit Garnelen, Crème Fraîche und Limonenkresse (24 Euro). Hier treffen westliche und sehr vollmundige Küchenlieblinge wie Butter und Crème Fraîche auf japanische Frische und Leichtigkeit. Alle Speisen sind zum Teilen gedacht und die Gerichte werden in Fleisch, Fisch und vegetarisch aufgeteilt statt in einer klassischen Gangfolge. Wir sind auf den Geschmack gekommen und gönnen uns noch eine – ziemlich großzügige – Portion butterweiches Tagliata Di Manzo, also gegrilltes Roastbeef mit Lauchöl, Parmesan und roten Zwiebeln (44 Euro): Unser klarer Favorit des Abends und für Fans von qualitativ hochwertigem Fleisch ein Muss.
Auch wenn wir an dem Punkt schon pappsatt sind, darf ein Spaghetti-Eis (13 Euro) nicht fehlen. Das Vanille-Eis wird direkt am Tisch mit der passenden Maschine in die gewünschte Form gebracht – dazu ein Klecks Erdbeersoße und fein geriebene weiße Schokolade, die wie Parmesankäse auf deinen Teller gestreut wird. Dank Miso-Karamell bekommt der Eisdielen-Klassiker einen salzigen Umami-Kick, der ihn einzigartig macht. Wir können sagen: Italien und Japan ergänzen sich kulinarisch sehr gut und die edle Atmosphäre sowie der aufmerksame Service lassen uns den Abend sicherlich nicht so schnell vergessen.