Die einen machen Yoga, wenn Sie nach einem anstrengenden Tag entspannen wollen, die anderen lesen ein gutes Buch. Manche spielen am Computer oder gehen spazieren. Ich koche. An besonders stressigen Tagen nehme ich mir bewusst ein paar Minuten Zeit, um nach Rezepten zu stöbern, die ich am Abend nachkochen will. Allein die Vorfreude darauf lässt mich dann schneller vergessen, was eigentlich sonst noch so zu tun ist.
Ein sehr geheimer Tipp
Ich habe diesen Laden und das angeschlossene Restaurant erst wiederentdeckt. Vor vielen Jahren war ich im „Hotel Petit“ (das wirklich sowohl von außen als auch von innen bezaubernd ist) essen und war so entsetzt von der Qualität, dass ich nie wieder dort gewesen bin. Dass der Besitzer das Restaurant damals verpachtet hatte und jetzt wieder selber betreibt, habe ich gar nicht gewusst. Gefährlich für ein Image. Man gibt so selten eine zweite Chance und Berlin hat eben so viel zu bieten. Meine Freundin Michaela, mit Leib und Seele Wannseerin, schlug mir neulich ein gemeinsames Essen im „Petit“ vor, weil es dort „so wahnsinnig lecker und frisch“ sei. Na gut. Dann doch eine Chance. Machen wir!
Wir haben einen wirklich schönen Abend zu zweit, genießen die Ruhe und dass wir den kompletten Laden für uns haben – aber ich hoffe, dass es so nicht bleibt. Im Grunde ist das hier alles mein großer Traum. Ein kleines Hotel, ein feines Restaurant und dazu der kleine Hofladen mit frischen, regionalen Produkten. Wenn ich wirklich, wirklich reich wäre, würde ich es genauso machen. Vielleicht mache ich das eines Tages, wenn ich wirklich mutig bin und alles auf eine Karte setze. Bis dahin werde ich wohl hier öfter mal auf die Karte schauen. Und einen schönen Pulled Pork-Burger zu einem Glas Wein genießen. Mit hoffentlich viel Stimmengewirr um mich herum, weil dieser Geheimtipp einfach keiner mehr sein soll.