In der Hochhaussiedlung am Mollnerweg gibt es eine neue Grünfläche für die Nachbarschaft. Das Besondere: In den „Ringslebengärten“ sollen künftig eigenverantwortlich Blumen, Gemüse und Kräuter angebaut werden. Dabei erhält die Anwohnerschaft – zu der 16 verschiedene Migrationsgruppen gehören – Unterstützung von einer Landschaftsgärtnerin, die nicht nur über die richtige Nutzung und Pflege einer solchen Gartenanlage, über Pflanzen, Wässerung und Ernte Bescheid weiß, sondern auch als Kontaktperson fungiert, die die Bewohner miteinander vernetzen soll. Sechs Monate lang wird sie interessierten Menschen aus dem Kiez zwei Mal pro Woche für drei Stunden für alle Fragen zur Verfügung stehen. Danach soll sich das Projekt Ringslebengärten verselbstständigt haben, so die Hoffnung der Gewobag, die das Projekt gemeinsam mit der Kiezstube Buckow und dem Mieterbeirat realisiert hat.
Bereits bei mehreren von der Kiezstube Buckow organisierten Events wurde deutlich, dass die Menschen aus der Siedlung sich gerne auf der Brache versammeln. Trotzdem übertraf der Ansturm am 19. April, dem offiziellen „Angärtnern“, alle Erwartungen. Rund 20 Familien nutzten die Gelegenheit und bestückten zahlreiche Pflanzkisten, insgesamt wurde dabei ein ganzer Kubikmeter Mutterboden verarbeitet. „Der Wille, selbst Gemüse und Kräuter anzubauen und das Gelände durch Blumen aufzuwerten, ist groß“, so Hagel. Die Zukunft der neuen Grünfläche in Buckow sieht also ziemlich rosig aus.