Mit der Eröffnung des Flaschenhalsparks wurde der Gleisdreieckpark südlich der Yorckstraße fortgesetzt. Um ihn optisch auch an sein nördliches Pendant anzupassen, haben die Planer noch kurzfristig einen Bauzaun entlang des Weges quer durch den Park aufgestellt. Der Grund auch hier eine typische Berliner Planungsgeschichte: Knapp vor Eröffnung hat die Bauaufsicht bemerkt, dass die alten Bahnanlagen eine Gefahr darstellen könnten und die kniehohen Holzbarrieren eventuell nicht ausreichen, Kinder vom Klettern abzuhalten. Der Großbaustellencharme des Westparks kann somit auch hier genossen werden – es lebe das Berliner Provisorium!
Auch die Yorckstraße scheint sich urplötzlich zwischen den beiden Parks durchgefressen zu haben. Einige Jahre Planung haben nicht ausgereicht, eine sichere Überquerung per Ampel oder wenigstens Zebrastreifen zu ermöglichen.
Der sogenannte Monumentenplatz vor den Hallen des Technikmuseums muss erst noch gestaltet werden. Dies könnte allerdings einen schönen Nebeneffekt haben: Das Museumsdepot liegt nicht länger versteckt abseits aller Wege, vielleicht ist ja sogar langfristig eine alltägliche Öffnung für das Publikum möglich? Der Lückenschluss bis zum Alfred-Lion-Steg soll bis nächstes Jahr fertiggestellt werden. Wie dann die Querung der Monumentenbrücke und die Umfahrung des Bahnhofs Südkreuz gestaltet werden, scheint völlig offen.
Trotz aller Mängel (zu denen auch der fehlende, bereits vor Jahren vorbereitete Treppen-Zugang von der Kreuzbergstraße gehört), ist der Park ein Gewinn für Schöneberg und Kreuzberg, vor allem wenn die Strecke eines Tages durchgängig für Radfahrer von Südende bis zum Potsdamer Platz befahrbar sein wird.
Dieser Artikel wurde uns zur Verfügung gestellt vom Rote Insel Blog: roteinsel.blogspot.com.