Jede Menge Holz, Geweihe an der Wand und Personal in Tracht – der Rote Jäger ist der Inbegriff einer echten Wirtschaft. Entsprechend deftig geht es auf der Speisekarte zu. Neben Mittagsangebot und saisonaler Wildkarte tummeln sich alpenländische Klassiker wie Backhendl (13,50 Euro), Wiener Schnitzel (20,50 Euro) und Spinatknödel (14,50 Euro) darauf.
Wer von allem etwas probieren möchte, ist mit der Jägerpfanne bestens bedient. Dann kommt für zwei Personen eine große, gusseiserne Pfanne mit Bratwurst, Käsekrainer, Schweinebraten, geschmorter Rippe und Schweinebauch auf den Tisch nebst Knödel, Speckkraut und Schwarzbiersauce (19,50 Euro/Person). Auch wenn es danach eigentlich unmöglich ist, noch etwas zu essen, wäre es ein Fehler auf den Kaiserschmarrn mit Zwetschgen (10,50 Euro) zu verzichten. Die Rezeptur des fluffigen Teigs ist ein Geheimnis, sein guter Geschmack nicht.
Zu verdanken haben wir die Wiederbelebung des ehemaligen Ausbildungsrestaurants von Christian Rach übrigens Herbert Laggner. Der gebürtige Österreicher ist stolz auf seine „moderne Wirtshausküche“ und betont, dass die Küche keine künstlichen Aromen verwendet und sogar das Sauerteigbrot selbst backt. Und das bei 250 Plätzen. Kein Problem für den Gastronom, dessen Familie den Gendarmenmarkt gastronomisch in der Hand hat. Sein Bruder Josef „Jo“ Laggner leitet unter anderem das Augustiner und Lutter & Wegner. Seine Schwester ist Geschäftsführerin der Gendarmerie.