Im Ortsteil Wedding befindet sich auf dem Gebiet des Schul-Umwelt-Zentrums in der Scharnweberstraße 158/159 die Düne Wedding. Sie ist die letzte innerstädtische eiszeitliche Düne Deutschlands und verlangt besonderen Schutz. Sie war also zuerst da, genau genommen seit etwa 10.000 Jahren. Bereits 1976 als flächenhaftes Naturdenkmal in das Naturdenkmalbuch des Bezirkes Wedding eingetragen, wurde das Relikt einer nacheiszeitlichen Dünenlandschaft im Jahr 2002 durch die Verordnung zum Schutz des Naturdenkmals „Düne Wedding“ geschützt. Der Schutz schließt ihre Bodengestalt, die typische Bodenart des nährstoffarmen und trockenen Sandes und die Vegetation ein.
Bis letztes Jahr war die Düne überwiegend mit nicht-einheimischen, sich selbst ansiedelnden Sträuchern und Laubbäumen bewachsen. Damit der „Hügel“ wieder als Düne wahrgenommen werden konnte, mussten nach Maßgabe des Schutz-, Pflege- und Entwicklungskonzeptes die Gehölze und auch die nährstoffliebenden Pflanzen der Krautschicht entfernt werden. Erhalten blieben die breitkronigen Kiefern, so dass der Charakter eines lichten Kiefernwäldchens wieder hergestellt wurde. So ist es gelungen, die typische Vegetation einer am Ende der letzten großen Eiszeit entstandenen Binnendüne zu erhalten.
Zwar gehören auch die Rehberge zu eiszeitlichen Relikten des Urstromtals, sie sind aber wie die Berliner Forsten nicht mehr in ihrem Originalzustand erhalten. Der Bezirk will zukünftig verstärkt auf die Einzigartigkeit der „Düne Wedding“ aufmerksam machen.
Das Schul-Umweltzentrum (früher Gartenarbeitsschule) befindet sich an der Bezirksgrenze Reinickendorf / Mitte zwischen den U-Bahnhöfen Afrikanische Straße und Kurt-Schumacher-Platz. Die Düne ist nur während der Öffnungszeiten des S-U-Z zugänglich.
Dieser Artikel wurde uns zur Verfügung gestellt von www.weddingweiser.de
Lies mehr: